Bear (engl. bear) bezeichnet eine Subkultur und Identität innerhalb der queeren Gemeinschaft, die sich vor allem auf körperliche Merkmale und ein bestimmtes Selbstverständnis bezieht.
Merkmale der Bear-Identität
- Körperliche Attribute: Oft (aber nicht ausschließlich) behaart, stämmig oder muskulös, mit betont männlichem Erscheinungsbild
- Inklusivität: Ursprünglich auf schwule Männer bezogen, heute auch offen für andere queere Identitäten (z. B. bi+, pan, trans Männer)
- Community-Aspekt: Betont Gruppenzugehörigkeit und Solidarität, oft verbunden mit eigenen Events („Bear Parties“)
Ähnliche Begriffe & Unterschiede
- Otter: Schlankere, aber dennoch behaarte queere Männer (Subkategorie der Bear-Kultur)
- Twink: Schlanke, wenig behaarte queere Männer (Gegenpol zu Bears)
- Cub: Jüngere oder weniger massige Variante eines Bears
Abgrenzung zu anderen Konzepten
- Im Gegensatz zu generischen Body-Positivity-Bewegungen hat die Bear-Kultur spezifische historische Wurzeln in der LGBTQ+-Community.
- Anders als bei Hypermasculinity geht es nicht um toxische Männlichkeit, sondern um eine queere Aneignung männlicher Attribute.
Symbolik & Kultur
- Flagge: Braun-, Beige- und Schwarztöne, oft mit Tatzenabdruck
- Events: Bear-Partys, -Conventions (z. B. „Bear Pride“)
- Medien: Eigenes Magazin („Bear Magazine“), Filme („BearCity“)
Zusammenfassung
Die Bear-Kultur ist eine selbstbewusste, inklusive Subkultur, die queere Männlichkeit jenseits gängiger Schönheitsideale feiert und Community bildet.
Hinweis
Nicht alle dicken oder behaarten queeren Männer identifizieren sich als Bears – der Begriff ist freiwillig und beschreibt eine gewählte Zugehörigkeit, kein äußeres Merkmal allein.
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