Chaser (engl. to chase = jagen) bezeichnet Personen, die gezielt trans*, nicht-binäre oder andere queere Menschen aufgrund fetischisierender Vorstellungen daten oder sexuell begehren – oft mit objektivierendem oder übergriffigem Verhalten.
Merkmale von Chasern
- Fetischisierung:
- Reduzierung auf Körperteile (z.B. Genitalien) oder Stereotype („T-Girl“, „Trap“)
- Übergriffige Fragen („Hast du noch das oder schon dieses?“)
- Tokenisierung:
- Trans-Partnerinnen als „trophäenhaftes“ Erlebnis behandeln
- Kein Interesse an der gesamten Person (Identität, Gefühle)
- Manipulation:
- Vortäuschen von Akzeptanz („Ich finde trans Frauen so attraktiv!“)
- Ghosting nach sexueller Befriedigung
Betroffene Gruppen
- Trans-Frauen: Besonders hypersexualisiert in Pornografie
- Trans-Männer: Oft unsichtbar gemacht, aber ebenfalls betroffen
- Nicht-binäre Personen: Exotisierung („Ich will mal was Richtiges Ungewöhnliches“)
Abgrenzung zu legitimer Anziehung
- Gesunde Präferenz: Respektvolle Anziehung zu bestimmten Geschlechtsidentitäten
- Chaser-Verhalten:
- Geheimhaltung der Beziehung („Das ist nur was Privates“)
- Druck zu ungewollten sexuellen Praktiken
Wie schützt man sich?
- Warnsignale erkennen:
- Übermäßiger Fokus auf den Körper
- Weigerung, Pronomen/Geschlecht anzuerkennen
- Community-Unterstützung:
- Erfahrungsaustausch in trans*-Foren
- Sichere Dating-Apps (z.B. „Taimi“)
Zusammenfassung
Chaser sind keine „Bewunderer“, sondern üben sexualisierte Gewalt aus – getarnt als vermeintliche Attraktion.
Hinweis
Nicht jeder, derdie sich zu trans* Personen hingezogen fühlt, ist ein Chaser! Entscheidend ist Respekt vor Identität und Autonomie.
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