Coming-out (engl. coming out of the closet) bezeichnet den Prozess, in dem eine Person ihre sexuelle Orientierung, Geschlechtsidentität oder queere Identität bewusst erkennt, annimmt und sich gegebenenfalls gegenüber anderen öffnet.
Merkmale des Coming-outs
- Individueller Prozess:
- Kein „richtiges“ Alter oder „perfekter“ Weg
- Kann Erleichterung, aber auch Angst auslösen
- Mehrstufig:
- Selbstakzeptanz (inneres Coming-out)
- Öffnung gegenüber Vertrauenspersonen
- Öffentliches Leben (optional)
Herausforderungen
- Diskriminierungsrisiko:
- Ablehnung durch Familie/Freunde
- Mobbing, Jobverlust oder Wohnungsnot
- Psychische Belastung:
- „Coming-out-Druck“ in queeren Communities
- Angst vor Gewalt oder Outing durch Dritte
Unterschiedliche Kontexte
- Sexuelle Orientierung: Z.B. als schwul, lesbisch, bi+ geoutet sein
- Geschlechtsidentität: Z.B. als trans*, nicht-binär oder genderfluid geoutet sein
- Kulturelle Unterschiede: In einigen Ländern lebensgefährlich
Unterstützung für Coming-outs
- Für Betroffene:
- Queere Beratungsstellen (z.B. „Coming-out-Hilfe“)
- Sichere Räume (LGBTQ+-Jugendgruppen)
- Für Angehörige:
- Zuhören, nicht dramatisieren („Danke, dass du es mir sagst“)
- Eigenes Informieren (z.B. Elterninitiativen)
Zusammenfassung
Coming-out ist kein einmaliges Ereignis, sondern ein lebenslanger Prozess – und ein Akt des Selbstbehauptens in einer cis-heteronormativen Welt.
Hinweis
Niemand ist verpflichtet, sich zu outen! Sicherheit geht vor.
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