Cross-Dressing (engl. cross-dressing, dt. Kleidertausch) bezeichnet das Tragen von Kleidung, die gesellschaftlich typischerweise einem anderen Geschlecht zugeordnet wird – unabhängig von der eigenen Geschlechtsidentität oder sexuellen Orientierung.
Merkmale von Cross-Dressing
- Keine Geschlechtsidentität:
- Unterscheidet sich von Transidentität (kein Wunsch nach dauerhafter Geschlechtsangleichung)
- Kein automatischer Bezug zur Sexualität (nicht immer fetischistisch)
- Verschiedene Motivationen:
- Künstlerisch (Theater, Drag)
- Persönlicher Ausdruck (Gender-Nonkonformität)
- Erotisch (z.B. im Fetisch-Kontext)
Abgrenzung zu ähnlichen Begriffen
- Drag: Performativ und oft theatralisch („Drag Queens/Kings“)
- Transgeschlechtlichkeit: Bezieht sich auf Identität, nicht Kleidung
- Androgynie: Dauerhafter geschlechtsneutraler Stil
Gesellschaftliche Herausforderungen
- Stigmatisierung:
- Als „unnatürlich“ oder „pervers“ abgewertet
- Rechtliche Probleme (z.B. in Ländern mit „Kleiderordnungen“)
- Sicherheit:
- Gewaltrisiko bei öffentlichem Cross-Dressing
- Diskriminierung am Arbeitsplatz
Unterstützung & Community
- Organisationen:
- „Cross-Dressers Anonymous“ (Unterstützungsgruppen)
- Online-Foren (Reddit, spezielle Foren)
- Events:
- „En Femme“-Treffen
- Drag-Bälle
Zusammenfassung
Cross-Dressing ist eine Form des geschlechtlichen Ausdrucks – weder automatisch sexuell noch identitätsstiftend, aber oft politisch, weil es Geschlechternormen infrage stellt.
Hinweis
Respektiere Selbstbezeichnungen! Manche Cross-Dresser nennen sich „Cross-Dresser“, andere bevorzugen „gender-nonconforming“ oder gar kein Label.
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