Das Seelsorgeangebot ist die Kernaufgabe dieser Beauftragung. Zuhören, Gehörtes zusammen aushalten oder sich darüber freuen und es sortieren, einander begleiten, vielleicht auch zusammen beten, Segen empfangen. Und dabei weitere Potentiale wahrnehmen: Wo sind Bedürfnisse, was kann getan werden? Aufklärung und Befähigung: Warum fühlen sich manche Menschen ausgeschlossen, wenn die Männer im Psalmengebet beginnen und die Frauen mit den eingerückten Versen antworten? Und wie können wir einen Kasualgottesdienst anlässlich einer Transition begehen?
Natürlich braucht diese Stelle auch eine theologische Grundlage. Es hilft nichts, einander Bibelstellen nur vorzulesen, gar um die Ohren zu hauen, um die eigene Einstellung zu stützen – vielmehr braucht es ein Ringen ums Verstehen, einen ergebnisoffenen Diskurs und dann Pflöcke, die wir einschlagen: Hinter diese Erkenntnis gehen wir nicht zurück.