
Wir haben noch das ganze Leben – Eine Erkundung von Lebenskrisen und Selbstfindung
Autor(en):
Nina Kunz
Originaltitel:
Wir haben noch das ganze Leben
Genre:
Gegenwartsliteratur, Psychologie
Verlag:
Kein & Aber
Erscheinungsjahr:
2023
Sprache(n):
Deutsch
Ausgaben:
Taschenbuch: 248 Seiten (ISBN-10: 3423140674 / ISBN-13: 978-3423140676)
E-Book: Verfügbar (Kindle, ePub)
Auszeichnungen:
Schweizer Sachbuch-Bestseller (Platz 14).
Autor(en):
Nina Kunz
Originaltitel:
Wir haben noch das ganze Leben
Genre:
Gegenwartsliteratur, Psychologie
Verlag:
Kein & Aber
Erscheinungsjahr:
2023
Sprache(n):
Deutsch
Ausgaben:
Taschenbuch: 248 Seiten (ISBN-10: 3423140674 / ISBN-13: 978-3423140676)
E-Book: Verfügbar (Kindle, ePub)
Auszeichnungen:
Schweizer Sachbuch-Bestseller (Platz 14).
Inhalt
Nina Kunz’ Essayband versammelt 30 Texte, die sich um existenzielle Fragen des modernen Lebens drehen: Leistungsdruck, digitale Überforderung, Workism (die Überidentifikation mit Arbeit als Identitätsersatz) und das ständige Gefühl, nicht genug zu tun – obwohl „eigentlich alles gut ist“. Die Autorin verwebt persönliche Erfahrungen (z. B. ihr Aufwachsen mit einer alleinerziehenden Mutter) mit gesellschaftskritischen Analysen zu Patriarchat und Kapitalismus.Besonders hervorzuheben ist der Essay Seitentriebe, in dem Kunz feministische Klassiker von Roxane Gay bis Simone de Beauvoir zusammenfasst und auf ihre Generation bezieht . Ein wiederkehrendes Motiv ist das „diffuse Unbehagen“, das sie durch präzise Sprache greifbar macht – etwa wenn sie beschreibt, wie Social Media sie zum „fahrigen Trottel“ macht .
Besondere Relevanz
Der Roman Wir haben noch das ganze Leben von Nina Kunz und Simone Lappert zeichnet sich durch seine tiefe psychologische Durchdringung und die authentische Darstellung von Lebenskrisen aus. Die Geschichte zweier Frauen, deren Schicksale sich nach einem folgenschweren Skiunfall unerwartet verbinden, bietet nicht nur eine fesselnde Handlung, sondern auch eine subtile Auseinandersetzung mit universellen Themen wie Schuld, Verantwortung und Neuanfang. Besonders hervorzuheben ist die Art und Weise, wie die Autorinnen die innere Zerrissenheit ihrer Protagonistinnen einfühlsam und ohne Klischees darstellen.Die Erzählung spricht insbesondere Leser*innen an, die sich für Charakterstudien und emotionale Tiefe interessieren. Durch die Schweizer Perspektive und die präzise Sprache erhält die Geschichte eine besondere Authentizität, die sie von ähnlichen Werken abhebt. Die Themen Identitätsfindung und Selbstakzeptanz machen das Buch zudem zu einer lohnenden Lektüre für alle, die sich mit persönlichen Wendepunkten und gesellschaftlichen Erwartungen auseinandersetzen möchten.
Die besondere Stärke des Romans liegt in seiner Fähigkeit, komplexe Emotionen und zwischenmenschliche Dynamiken ohne moralische Vereinfachung zu vermitteln. Dabei gelingt es den Autorinnen, eine Balance zwischen literarischer Tiefe und Lesbarkeit zu halten, was das Buch sowohl für Literaturliebhaber*innen als auch für ein breiteres Publikum attraktiv macht.
Über den/die Autor(en)
Nina Kunz (*1993 in Zürich) studierte Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, schreibt für *Das Magazin* und wurde 2018/2020 zur „Kolumnistin des Jahres“ gewählt. Ihr Stil ist geprägt von selbstironischer Reflexion und politischer Schärfe .Zitat der Autorin:
„Ich kritisiere Workism auf sachlicher Ebene – aber er ist mir so in Fleisch und Blut übergegangen, dass ich mich kaum davon lösen kann.“