Cisgeschlechtlich (engl. cisgender) bezeichnet Menschen, deren Geschlechtsidentität mit dem bei ihrer Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt.
Merkmale von Cisgeschlechtlichkeit
- Übereinstimmung von Identität und Zuweisung:
- Bei Geburt als „männlich“ zugewiesen & identifiziert sich als Mann
- Bei Geburt als „weiblich“ zugewiesen & identifiziert sich als Frau
- Gesellschaftliche Norm:
- Cis Personen erfahren keine Geschlechtsdysphorie
- Werden automatisch richtig gegendert
Abgrenzung zu anderen Begriffen
- Transgeschlechtlich: Geschlechtsidentität weicht vom Geburtsgeschlecht ab
- Nicht-binär: Identität jenseits von männlich/weiblich (kann trans oder cis sein)
- Intergeschlechtlich: Angeborene körperliche Geschlechtsvarianten
Warum der Begriff wichtig ist
- Benennt Privilegien:
- Kein Coming-out-Druck
- Kein Kampf um Anerkennung des Geschlechts
- Vermeidet „Normalisierung“:
- „Nicht-trans“ wäre Defizit-Definition
Kritische Aspekte
- Cisnormativität:
- Annahme, cis sei „Standard“ (marginalisiert trans Personen)
- Blindheit für Privilegien:
- Viele cis Menschen reflektieren ihre Geschlechtsidentität nie
Zusammenfassung
„Cis“ ist kein Schimpfwort, sondern ein beschreibender Begriff – der hilft, Diskriminierung sichtbar zu machen und Inklusion zu fördern.
Hinweis
Auch cis Menschen können geschlechtsnonkonform sein (z.B. maskuline Frauen)! Cis sein bezieht sich nur auf die Identität, nicht den Ausdruck.
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