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Queer-ikon: Unser queeres Lexikon

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A

Abrosexuell
Abrosexuell ist eine sexuelle Orientierung, bei der eine Person eine Fluktuation in ihrer sexuellen Anziehungskraft und Identität erlebt. Abrosexuelle Personen können sich von Zeit zu Zeit in Bezug auf ihre sexuelle Orientierung und Anziehungskraft anders fühlen, oft ohne erkennbare Gründe. Zum Beispiel kann eine abrosexuelle Person, die sich normalerweise von Männern angezogen fühlt, plötzlich eine Anziehungskraft zu Frauen oder anderen Geschlechtern empfinden. Es ist wichtig zu beachten, dass sexuelle Orientierung eine persönliche Erfahrung ist und von Person zu Person unterschiedlich sein kann, und dass abrosexuelle Personen eine Vielzahl von Beziehungsformen und -dynamiken haben können.

Aegosexuell
Aegosexuell ist eine sexuelle Orientierung, bei der eine Person keine sexuelle Anziehungskraft auf eine andere Person empfindet, sondern stattdessen Fantasien, Bilder oder Videos nutzt, um sexuelle Befriedigung zu erreichen. Aegosexuelle Personen können sich auch durch Masturbation oder andere sexuelle Aktivitäten selbst befriedigen, ohne eine andere Person zu involvieren. Im Gegensatz zu Assexualität, wo eine Person keine sexuelle Anziehungskraft auf jemanden hat, die aegosexuelle Person kann sexuelle Anziehungskraft empfinden, aber nicht unbedingt auf eine Person gerichtet. Es ist wichtig zu beachten, dass sexuelle Orientierung eine persönliche Erfahrung ist und von Person zu Person unterschiedlich sein kann, und dass aegosexuelle Personen eine Vielzahl von Beziehungsformen und -dynamiken haben können.

Agender
Agender ist eine Geschlechtsidentität, bei der eine Person keine Geschlechtsidentität hat oder sich nicht mit einer bestimmten Geschlechtsidentität identifiziert. Agender Personen können sich weder als männlich noch als weiblich oder als eine Kombination von beidem identifizieren. Manchmal wird Agender auch als geschlechtslos, genderlos oder neutral beschrieben. Es ist wichtig zu beachten, dass Geschlechtsidentität eine persönliche Erfahrung ist und von Person zu Person unterschiedlich sein kann. Agender Personen können sich auch in ihrem Geschlechtsausdruck und ihrer Geschlechtspräsentation von stereotypischen Geschlechtsnormen unterscheiden und können eine Vielzahl von Ausdrucksformen annehmen, einschließlich geschlechtsneutraler Pronomen wie "they/them".

Allonormativität
Allonormativität bezieht sich auf die Vorstellung, dass eine romantische oder sexuelle Anziehung zwischen Personen unterschiedlichen Geschlechts (Mann und Frau) die Norm ist und als solche als wünschenswert und akzeptabel betrachtet wird. Es ist ein Konzept, das die Gesellschaft daran hindert, vielfältige und verschiedene Formen von romantischen und sexuellen Beziehungen anzuerkennen und zu akzeptieren. Allonormativität geht davon aus, dass alle Menschen sich entweder zu Personen des anderen Geschlechts oder des gleichen Geschlechts hingezogen fühlen müssen, ohne Raum für andere Identitäten und Erfahrungen zu lassen. Dies kann für Personen, die sich nicht innerhalb dieser Allonormativität identifizieren oder Erfahrungen machen, schädlich sein, da sie sich möglicherweise unverstanden, unsichtbar oder sogar diskriminiert fühlen. Allonormativität ist eng mit Heteronormativität und Cisnormativität verwandt und trägt zu einer binären und starren Vorstellung von Geschlecht und Sexualität bei.

Allosexuell
Allosexuell ist eine Identität, die von Menschen angenommen wird, die sexuelle Anziehung empfinden können und sich innerhalb der allonormativen Normen bewegen. Im Gegensatz dazu bezieht sich asexuell auf Menschen, die sich nicht sexuell zu anderen Personen hingezogen fühlen oder sexuelle Beziehungen nicht als wesentlich oder erfüllend empfinden. Allosexuelle Menschen können sexuelle Anziehung für andere empfinden und sich in sexuelle Beziehungen einbringen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass sexuelle Anziehung und Identität ein breites Spektrum haben und sich von Person zu Person unterscheiden können.

Amatonormativität
Amatonormativität ist ein Begriff, der die gesellschaftliche Vorstellung beschreibt, dass romantische Beziehungen die wichtigsten, wertvollsten und erfüllendsten Formen von Beziehungen sind. Es geht davon aus, dass jeder Mensch eine romantische Beziehung anstreben sollte und dass diese Beziehungen eine höhere Stufe der Intimität und Bedeutung haben als andere Arten von Beziehungen wie Freundschaften oder Familienbeziehungen. Diese Vorstellung wird oft als selbstverständlich betrachtet und als Norm vorausgesetzt, was dazu führen kann, dass Menschen, die nicht romantisch sind oder nicht in romantischen Beziehungen sein möchten, stigmatisiert oder ausgegrenzt werden. Die Amatonormativität kann auch dazu führen, dass die Bedürfnisse von Menschen, die keine romantischen Beziehungen suchen oder nicht in einer romantischen Beziehung sind, nicht beachtet oder nicht ernst genommen werden.

Ambiamorie
Ambiamorie ist eine Identität, die von Menschen angenommen wird, die sich sowohl romantisch als auch aromantisch fühlen können. Menschen, die sich als ambiamorös identifizieren, können romantische Anziehung und Beziehungen zu anderen empfinden, aber auch Zeiten erleben, in denen sie keine romantische Anziehung empfinden oder romantische Beziehungen nicht als wesentlich oder erfüllend empfinden. Ambiamoröse Menschen können sich in verschiedenen Phasen und Intensitäten ihrer romantischen und aromantischen Gefühle befinden, und dies kann sich im Laufe der Zeit ändern. Es ist wichtig zu beachten, dass romantische und aromantische Identitäten ein breites Spektrum haben und sich von Person zu Person unterscheiden können.

Ambiromantik
Ambiromantik ist eine Identität, die von Menschen angenommen wird, die sich sowohl romantisch als auch aromantisch fühlen können. Menschen, die sich als ambiromantisch identifizieren, können romantische Anziehung und Beziehungen zu anderen empfinden, aber auch Zeiten erleben, in denen sie keine romantische Anziehung empfinden oder romantische Beziehungen nicht als wesentlich oder erfüllend empfinden. Ambiromantische Menschen können sich in verschiedenen Phasen und Intensitäten ihrer romantischen und aromantischen Gefühle befinden, und dies kann sich im Laufe der Zeit ändern. Es ist wichtig zu beachten, dass romantische und aromantische Identitäten ein breites Spektrum haben und sich von Person zu Person unterscheiden können.

Androgyn
Androgyn ist ein Begriff, der sich auf eine Person bezieht, die äußerlich oder innerlich Merkmale von beiden Geschlechtern aufweist oder sich nicht eindeutig einem Geschlecht zuordnen lässt. Ein androgynes Erscheinungsbild kann sich in verschiedenen Formen manifestieren, z.B. durch eine geschlechtsneutrale Kleidung und Frisur, oder durch physische Merkmale, die sowohl maskulin als auch feminin sind. Androgynie kann auch eine Identität sein, bei der sich eine Person nicht ausschließlich als männlich oder weiblich identifiziert, sondern eine Mischung oder Abwesenheit von Geschlechtsidentitäten empfindet. Es ist wichtig zu beachten, dass Geschlechtsidentität und Geschlechtsausdruck individuell und vielfältig sind, und dass es viele Arten von Geschlechtsidentitäten und -ausdrücken gibt, die über binäre Vorstellungen von Geschlecht hinausgehen.

Androromantik
Androromantik ist eine romantische Orientierung, die sich auf eine romantische Anziehung zu Männern oder männlich gelesenen Personen bezieht. Es ist wichtig zu beachten, dass Androromantik eine Identität ist, die auf romantische Anziehung und nicht auf sexuelle Anziehung oder sexuelle Orientierung basiert. Menschen, die sich als androromantisch identifizieren, können romantische Beziehungen und Anziehung zu Männern oder männlich gelesenen Personen erleben. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass romantische Orientierungen und Identitäten ein breites Spektrum haben und von Person zu Person unterschiedlich sein können.

Androsexualität
Androsexualität ist eine sexuelle Orientierung, die sich auf eine sexuelle Anziehung zu Männern oder männlich gelesenen Personen bezieht. Menschen, die sich als androsexuell identifizieren, können sexuelle Anziehung und Beziehungen zu Männern oder männlich gelesenen Personen empfinden. Es ist wichtig zu beachten, dass sexuelle Orientierungen und Identitäten ein breites Spektrum haben und von Person zu Person unterschiedlich sein können.

Aromantik
Aromantik ist eine Identität, die von Menschen angenommen wird, die sich nicht romantisch zu anderen Personen hingezogen fühlen oder romantische Beziehungen nicht als wesentlich oder erfüllend empfinden. Aromantische Menschen können sich dennoch zu anderen Menschen hingezogen fühlen und intime Beziehungen haben, aber diese Beziehungen basieren nicht auf romantischen Gefühlen oder Verbindungen. Aromantische Identitäten sind Teil des Spektrums der romantischen Orientierung und können von Person zu Person unterschiedlich sein. Einige Beispiele von aromantischen Identitäten sind aromantisch, demiromantisch (nur romantisch angezogen, nachdem eine enge emotionale Bindung besteht) und gray-romantisch (zwischen aromantisch und romantisch).

Asexualität
Asexualität ist eine sexuelle Orientierung, bei der eine Person wenig bis gar kein sexuelles Verlangen oder Interesse an sexuellen Aktivitäten hat. Asexuelle Menschen können romantische Anziehungskraft empfinden und romantische Beziehungen eingehen, jedoch ist das sexuelle Verlangen oder die sexuelle Anziehungskraft oft gering oder nicht vorhanden. Es ist wichtig zu beachten, dass Asexualität keine psychische Störung oder Krankheit ist, sondern eine normale Variation der menschlichen Sexualität darstellt. Asexualität kann als Teil des Spektrums der sexuellen Orientierungen betrachtet werden, das von heterosexuell über bisexuell, pansexuell, asexuell bis hin zu anderen Orientierungen reicht.

Asterisk-Symbol ( * )
Das Asterisk-Symbol ( * ) wird in der LGBTQ+ Gemeinschaft oft verwendet, um zu zeigen, dass eine bestimmte Gruppe oder Identität nicht durch binäre Geschlechterkategorien eingeschränkt ist. Das Symbol kann zum Beispiel bei "Trans*" verwendet werden, um zu verdeutlichen, dass Trans-Identitäten nicht ausschließlich binär sind, sondern auch nicht-binäre Identitäten einschließen können. Der Begriff "Trans*" wurde früher häufig verwendet, bevor sich "Trans" als allgemein akzeptierter Begriff für Trans-Identitäten durchgesetzt hat. Das Asterisk-Symbol kann auch bei anderen Begriffen wie "Queer*" oder "Intersex*" verwendet werden, um auf ähnliche Weise zu verdeutlichen, dass diese Identitäten sich nicht auf eine binäre Geschlechterordnung beschränken.

Autosexualität
Autosexualität ist eine sexuelle Orientierung, bei der eine Person hauptsächlich sexuelle Anziehung und Befriedigung durch sich selbst und ihre eigene Körpererfahrung erlebt. Autosexuelle Menschen können sich sexuell erregt fühlen, indem sie sich selbst berühren, Fantasien haben oder mit ihrem eigenen Körper experimentieren. Es ist wichtig zu beachten, dass Autosexualität ein Teil des Spektrums menschlicher Sexualität ist und keine psychische Störung oder Krankheit darstellt. Es ist auch wichtig zu betonen, dass sexuelle Orientierungen und Identitäten ein breites Spektrum haben und von Person zu Person unterschiedlich sein können.

B

Bear
Bear ist ein Begriff, der in der schwulen Subkultur verwendet wird und sich auf Männer mit einem bestimmten Körperbild und Stil bezieht. Es gibt keine spezifische sexuelle Orientierung, die mit dem Bären-Lifestyle verbunden ist, da Bären Männer aller sexuellen Orientierungen einschließen können. In der Regel werden Bären als Männer mit einem dickeren Körperbau, einem dichteren Körperhaar und einem maskulinen Aussehen beschrieben. Der Bär-Lifestyle kann auch mit bestimmten Interessen, Aktivitäten und Werten verbunden sein, die in der Bären-Community geschätzt werden. Es ist wichtig zu beachten, dass Bären ein sehr vielfältiges Spektrum von Menschen umfassen und dass Bären-Sexualität oder sexuelle Präferenzen von Person zu Person variieren können.

Bi+sexualität
Bi+sexualität ist eine sexuelle Orientierung, die sich auf eine sexuelle Anziehung zu Menschen aller Geschlechter bezieht. Menschen, die sich als bi+sexuell identifizieren, können sich zu Männern, Frauen, nicht-binären Personen und Personen, die sich außerhalb des binären Geschlechterspektrums identifizieren, sexuell angezogen fühlen. Es ist wichtig zu betonen, dass bi+sexuell eine sehr inklusive Bezeichnung ist, die Menschen, die sich als bisexuell, pansexuell oder queerspektral identifizieren, umfasst. Es ist auch wichtig zu beachten, dass sexuelle Orientierungen und Identitäten ein breites Spektrum haben und von Person zu Person unterschiedlich sein können.

Bicurious
Bicurious ist ein Begriff, der sich auf eine Person bezieht, die neugierig darauf ist, Erfahrungen mit einer Person desselben Geschlechts zu machen, aber sich nicht sicher ist, ob sie tatsächlich eine homosexuelle oder bisexuelle Orientierung hat. Eine bicurious Person kann sich sexuell oder romantisch zu einer Person des anderen Geschlechts hingezogen fühlen, aber auch eine gewisse Neugier oder Anziehungskraft gegenüber einer Person desselben Geschlechts empfinden. Der Begriff "bicurious" ist ein Ausdruck der Unsicherheit und der Entdeckung von sexueller Orientierung und Identität, die sich im Laufe der Zeit verändern können. Es ist wichtig zu beachten, dass bicurious nicht unbedingt mit Bisexualität gleichzusetzen ist, da eine bicurious Person ihre sexuelle Orientierung möglicherweise noch nicht vollständig erforscht hat.

Bigender
Bigender ist eine Geschlechtsidentität, bei der eine Person sich mit zwei Geschlechtsidentitäten identifiziert, oft als männlich und weiblich. Eine bigender Person kann sich als beide Geschlechter zur gleichen Zeit oder als ein Geschlecht zu einem bestimmten Zeitpunkt und als das andere Geschlecht zu einem anderen Zeitpunkt identifizieren. Es ist wichtig zu beachten, dass Geschlechtsidentität eine persönliche Erfahrung ist und von Person zu Person unterschiedlich sein kann. Bigender Personen können auch in ihrem Geschlechtsausdruck und ihrer Geschlechtspräsentation variieren, indem sie stereotypische Geschlechtsnormen durchbrechen und eine Vielzahl von Ausdrucksformen annehmen.

Binäres Geschlecht
Das binäre Geschlechtssystem geht davon aus, dass es nur zwei Geschlechter gibt: männlich und weiblich. Dieses System wird in vielen Kulturen und Gesellschaften als Norm angesehen, obwohl es nicht der Realität entspricht. Menschen, die in das binäre Geschlechtssystem passen, werden als "cisgender" bezeichnet. Das bedeutet, dass ihr empfundenes Geschlecht mit dem Geschlecht übereinstimmt, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Personen, die nicht in das binäre Geschlechtssystem passen, werden als "nicht-binär" bezeichnet. Es ist wichtig, die Existenz von nicht-binären Geschlechtern anzuerkennen und zu respektieren und Menschen mit unterschiedlichen Geschlechtsidentitäten zu unterstützen.

Binder
Ein Binder in Bezug auf Sexualität bezieht sich normalerweise nicht auf die Sexualität selbst, sondern auf die Verwendung von Kleidung oder anderen Materialien, um die Erscheinung der Brüste bei einer Person mit Brustgewebe zu minimieren oder zu verbergen. Binders können von Menschen verwendet werden, die sich mit dem Geschlecht, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde, nicht identifizieren, und von Menschen, die andere Gründe haben, ihre Brüste zu minimieren oder zu verbergen. Binders sollten jedoch mit Vorsicht verwendet werden, da sie zu gesundheitlichen Problemen wie Atembeschwerden oder Rückenschmerzen führen können, wenn sie nicht richtig verwendet werden.

Biphobie
Biphobie bezeichnet die Diskriminierung, Vorurteile oder Vorbehalte gegenüber Menschen, die sich als bisexuell oder pansexuell identifizieren oder sich für mehr als ein Geschlecht romantisch oder sexuell attraktiv fühlen. Biphobe Menschen können beispielsweise behaupten, dass Bisexualität nicht existiert, dass bisexuelle Menschen nicht treu sein können oder dass bisexuelle Menschen sich für eine Seite entscheiden sollten. Biphobie kann dazu führen, dass bisexuelle Menschen stigmatisiert, ausgegrenzt oder diskriminiert werden, was sich negativ auf ihre psychische Gesundheit, ihr soziales Leben und ihre Arbeitsbedingungen auswirken kann.

Biromantik
Biromantik ist eine romantische Orientierung, bei der eine Person romantische Gefühle für Menschen aller Geschlechter empfindet. Eine Person, die biromantisch ist, kann sich sowohl zu Männern als auch zu Frauen und allen anderen Geschlechtern romantisch hingezogen fühlen. Biromantik ist unabhängig von der sexuellen Orientierung, da eine biromantische Person sowohl heterosexuell, homosexuell als auch bisexuell sein kann. Die romantische Anziehungskraft ist oft komplizierter und subtiler als die sexuelle Anziehungskraft, und Biromantik ist eine Möglichkeit für Menschen, ihre romantischen Orientierungen zu beschreiben.

Bisexual Health Awareness Month
Der Bisexual Health Awareness Month (BHAM) ist ein jährlicher Beobachtungsmonat im März, der von der Bisexual Resource Center (BRC) ins Leben gerufen wurde. Das Ziel des Monats ist es, die Aufmerksamkeit auf die spezifischen Gesundheitsprobleme und -bedürfnisse von bisexuellen Menschen zu lenken, die oft in der Gesellschaft unsichtbar gemacht oder stigmatisiert werden. Während des BHAM werden verschiedene Veranstaltungen und Aktivitäten organisiert, um auf die Bedeutung von Themen wie der Bekämpfung von Bi-Phobie, der Verbesserung der Gesundheitsversorgung und der Förderung von Selbstfürsorge und Selbstakzeptanz aufmerksam zu machen. Der BHAM ist eine Gelegenheit für bisexuelle Menschen und ihre Verbündeten, auf ihre Erfahrungen und Bedürfnisse aufmerksam zu machen und das Bewusstsein in der Gesellschaft zu schärfen.

Bisexuell
Bisexuell ist eine sexuelle Orientierung, bei der eine Person sich romantisch oder sexuell von Menschen unterschiedlichen Geschlechts angezogen fühlt. Eine bisexuelle Person kann sich sowohl zu Männern als auch zu Frauen oder zu Menschen, die sich außerhalb des binären Geschlechtsspektrums identifizieren, hingezogen fühlen. Es ist wichtig zu beachten, dass sexuelle Orientierung eine persönliche Erfahrung ist und von Person zu Person unterschiedlich sein kann. Bisexuelle Personen können sich auch in Bezug auf romantische Anziehung und sexuelles Verlangen von anderen Menschen unterscheiden und können eine Vielzahl von Beziehungsformen und -dynamiken haben.

Butch
Der Begriff "Butch" wird oft im Zusammenhang mit lesbischen Frauen und der LGBT-Community verwendet und bezieht sich auf eine Identität oder ein Erscheinungsbild, das traditionell als maskulin oder männlich codiert wird. Eine Person, die sich selbst als Butch identifiziert, kann eine Vorliebe für Kleidung, Frisur, Haltung oder Verhaltensweisen haben, die als traditionell männlich wahrgenommen werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Butch-Label von verschiedenen Menschen auf unterschiedliche Weise definiert wird und dass es auch verschiedene Grade von Butch-Identität gibt. Der Begriff wird oft als ein Teil des queeren Sprachgebrauchs verwendet, um eine Vielfalt von Geschlechter- und Identitätsausdrücken zu umfassen.

C

Ceterosexualität
Der Begriff "Ceterosexualität" wird nicht häufig verwendet und ist nicht allgemein bekannt. Es gibt keine klare Definition für diesen Begriff. Es könnte sich auf eine sexuelle Orientierung beziehen, die sich auf die Anziehungskraft zu Menschen beiderlei Geschlechts bezieht, ähnlich wie bei Bisexualität oder Pansexualität. Es könnte aber auch als Begriff verwendet werden, um diejenigen zu beschreiben, die sich in Bezug auf ihre Sexualität als "durchschnittlich" oder "normal" betrachten, im Gegensatz zu Menschen, die sich als Teil der LGBTQ+-Community identifizieren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es keine "normale" Sexualität gibt und dass jeder Mensch einzigartig ist, unabhängig von seiner sexuellen Orientierung.

Chaser
Chaser ist ein Begriff, der oft im Zusammenhang mit der sexuellen Orientierung von Personen verwendet wird, die speziell nach Partnern suchen, die einem bestimmten körperlichen Merkmal entsprechen. Oft wird der Begriff "Chaser" im Zusammenhang mit Fetischen wie dem "Chubby Chaser" (für Menschen, die übergewichtige Partner suchen) oder dem "Muscle Chaser" (für Menschen, die muskulöse Partner suchen) verwendet. In Bezug auf die LGBTQ+-Community kann "Chaser" auch jemand bezeichnen, der sich ausschließlich oder überwiegend zu trans Personen oder Personen mit intergeschlechtlichen Merkmalen hingezogen fühlt. Es ist wichtig zu beachten, dass der Begriff "Chaser" aufgrund seiner Einschränkung auf körperliche Merkmale oder Identitäten kritisiert wurde, die auf Stereotypen basieren, und dass er in einigen Fällen als abwertend oder objektivierend angesehen werden kann.

Chubby
Der Begriff "Chubby" bezieht sich auf eine Körperform oder Körpergröße, bei der eine Person ein höheres Körpergewicht hat als der gesellschaftliche Durchschnitt, aber nicht unbedingt als fettleibig oder adipös gilt. Der Begriff wird häufig verwendet, um Männer oder Frauen zu beschreiben, die eine rundliche oder kurvige Figur haben. Oft wird er n der schwulen Szene bezeichnet er oft dicke Männer, die Sex mit Männern haben.

Cisgeschlechtlich
Cisgeschlechtlich bezieht sich auf eine Person, deren Geschlechtsidentität mit dem Geschlecht übereinstimmt, das ihr bei der Geburt zugewiesen wurde. Eine cisgeschlechtliche Person identifiziert sich mit den Geschlechtsnormen und -erwartungen, die mit ihrem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht verbunden sind. Der Begriff "cisgender" wird auch manchmal verwendet, um diese Erfahrung zu beschreiben. Es ist wichtig zu beachten, dass Geschlechtsidentität eine persönliche Erfahrung ist und von Person zu Person unterschiedlich sein kann.

Cisnormativität
Cisnormativität bezieht sich auf die Annahme und Vorherrschaft der Idee, dass cisgeschlechtliche Identitäten die "normale" oder "natürliche" Art und Weise des Seins sind und somit als Standard für die Gesellschaft gelten sollten. Dies führt dazu, dass Menschen, die nicht cisgeschlechtlich sind, in vielen Bereichen des Lebens, wie z.B. bei der Arbeit, in der Schule oder im Gesundheitswesen, diskriminiert werden können. Cisnormativität kann auch dazu führen, dass Menschen, die sich mit ihrer Geschlechtsidentität nicht identifizieren, gezwungen werden, sich anzupassen oder zu verstecken, um der Gesellschafts-Norm zu entsprechen.

Cissexismus
Cissexismus bezieht sich auf die Diskriminierung von Personen, die nicht den gesellschaftlichen Erwartungen eines binären Geschlechts entsprechen. Es beschreibt die Vorstellung, dass es nur zwei Geschlechter gibt (männlich und weiblich) und dass das Geschlecht, das einer Person bei der Geburt zugewiesen wird, unveränderlich und das einzige gültige Geschlecht ist. Dadurch werden Menschen, die sich nicht mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren, diskriminiert und ausgegrenzt. Cissexismus geht damit einher, dass cisgeschlechtliche Menschen (Menschen, die sich mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren) als die Norm angesehen und privilegiert werden.

Coming Out
Coming Out ist ein englischer Begriff, der in der LGBTQ+- Community verwendet wird und das Aufdecken oder Bekanntgeben der eigenen sexuellen Orientierung, Geschlechtsidentität oder beider umfasst. Es bezieht sich auf den Prozess, bei dem eine Person ihre LGBTQ+-Identität akzeptiert und dann gegenüber anderen offenbart. Das Coming-Out kann ein wichtiger Schritt für eine Person sein, um ihr wahres Selbst auszudrücken und sich mit anderen zu verbinden, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Der Prozess kann jedoch auch schwierig und mit Herausforderungen verbunden sein, da nicht alle Menschen in der Gesellschaft LGBTQ+-freundlich eingestellt sind.

Community
Die Community bezieht sich im Allgemeinen auf eine Gruppe von Menschen, die aufgrund von gemeinsamen Merkmalen, Interessen, Erfahrungen oder Identitäten miteinander verbunden sind. Im Kontext von LGBTQ+ bezieht sich die Community auf Menschen, die sich als Teil der LGBTQ+ Gemeinschaft identifizieren und sich oft für LGBTQ+-Rechte und -Sichtbarkeit einsetzen. Die Community kann auch lokale Organisationen, Online-Foren, Gruppen oder Clubs umfassen, die sich auf die Unterstützung von LGBTQ+ Menschen konzentrieren.

Cross Dressing
Cross Dressing ist das Tragen von Kleidung oder Accessoires, die traditionell als für das andere Geschlecht bestimmt gelten. Cross Dressing kann aus verschiedenen Gründen praktiziert werden, einschließlich der sexuellen Erregung, der gender expression oder der Identifikation mit dem anderen Geschlecht. Es wird oft von Menschen praktiziert, die sich als Transgender, Genderqueer oder Non-Binary identifizieren, aber es kann auch von anderen Menschen praktiziert werden. Es ist wichtig zu betonen, dass Cross Dressing nicht dasselbe ist wie Transgender oder Transsexualität.

Cub
Cub ist ein Begriff, der oft im Zusammenhang mit der Schwulen-Community verwendet wird und sich auf einen jüngeren Mann mit einer stämmigen oder muskulösen Statur bezieht. Ähnlich wie bei "Bär" (einem älteren Mann mit einer ähnlichen Statur) kann "Cub" ein Identitätsmerkmal sein, das von jemandem angenommen wird, der sich in diese Kategorie einordnet oder damit assoziiert wird. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle jüngeren Männer mit einer stämmigen Statur oder Muskulatur sich als "Cubs" identifizieren, und dass es wichtig ist, die Vielfalt von Körperformen und Identitäten innerhalb der Schwulen-Community anzuerkennen.

Cupioromantisch
Der Begriff "Cupioromantisch" beschreibt eine Person, die sich romantisch zu anderen Menschen hingezogen fühlt, aber sich keine romantischen Beziehungen wünscht oder keine romantischen Gefühle empfinden kann. Cupioromantische Personen können dennoch sexuelle Anziehung empfinden und sexuelle Beziehungen eingehen.

D

Deadname
Der Begriff "Deadname" wird verwendet, um den früheren Namen einer transgeschlechtlichen Person zu beschreiben, das sie vor ihrer Transition verwendet haben. Der Begriff wird als unangemessen angesehen, da er die Identität einer Person vor ihrer Transition betont und die Identität, die sie heute annehmen, nicht respektiert. Das Verwenden des Deadnames kann bei vielen transgeschlechtlichen Menschen unangenehme Gefühle und sogar psychische Schmerzen verursachen. Daher wird empfohlen, den aktuellen Namen der Person zu verwenden, der ihre Identität respektiert.

Demi-nonbinary
Demi-nonbinary ist kein fest definierter Begriff innerhalb der LGBTQ+- Community. Es könnte jedoch bedeuten, dass jemand sich als nonbinary identifiziert, aber auch einen Teil ihrer Identität oder ihres Geschlechts innerhalb der binären Geschlechter (männlich oder weiblich) empfindet. "Demi-" bezieht sich normalerweise auf jemanden, der nur teilweise oder in begrenztem Umfang etwas ist. In diesem Fall könnte "demi-nonbinary" bedeuten, dass jemand teilweise oder in begrenztem Umfang nonbinary ist. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jeder seine eigene Identität hat und diese Bezeichnung für jeden anders bedeuten kann.

Demifluid
Demifluid ist eine Identität innerhalb des Spektrums der Geschlechteridentitäten, bei der eine Person sich teilweise als geschlechtsfluid und teilweise als eine feste Geschlechtsidentität identifiziert. Demifluid kann unterschiedliche Bedeutungen haben und von Person zu Person variieren, aber im Allgemeinen bedeutet es, dass das Geschlecht teilweise variabel ist, während es sich zu anderen Zeiten konstant anfühlt. Demifluid ist eine Kombination aus den Begriffen "demi", was teilweise oder halb bedeutet, und "fluid", was fließend oder veränderlich bedeutet.

Demiflux
Demiflux ist ein Begriff aus der LGBTQ+ Community und beschreibt eine Identität, bei der sich das Geschlecht teilweise, aber nicht vollständig, zwischen den Geschlechtern bewegt oder verändert. Eine Person, die sich als demiflux identifiziert, kann also zeitweise eine Verbindung zu einem bestimmten Geschlecht fühlen, aber auch ohne Geschlechtsidentität sein.

Demigender
Demigender ist eine Identität, die sich auf Menschen bezieht, die sich teilweise mit einem Geschlecht identifizieren, aber nicht vollständig. Zum Beispiel kann sich eine Person als demigender identifizieren, wenn sie sich als teilweise weiblich und teilweise nicht-binär oder teilweise männlich und teilweise agender identifiziert. Es ist wichtig zu beachten, dass die Identität demigender auf jede Person unterschiedlich wirken kann und dass es viele unterschiedliche Identitäten und Erfahrungen innerhalb der demigender-Identität gibt.

Demiromantik
Demiromantik bezieht sich auf eine romantische Orientierung, bei der eine Person nur romantische Anziehungskraft empfindet, nachdem eine tiefe emotionale Bindung oder Verbindung hergestellt wurde. Eine Person, die demiromantisch ist, kann romantische Gefühle nur für jemanden entwickeln, mit dem sie bereits eine emotionale Bindung eingegangen sind, anstatt von Anfang an romantisch angezogen zu sein.

Demisexualität
Demisexualität bezeichnet eine sexuelle Orientierung, bei der eine Person erst eine tiefere emotionale Verbindung zu einer anderen Person aufbauen muss, bevor sie sexuelle Anziehung empfinden kann. Demisexuelle Menschen empfinden oft erst dann sexuelles Verlangen, wenn bereits eine starke emotionale Bindung zu einer anderen Person besteht. Diese Identität wird oft als Teil des asexuellen Spektrums betrachtet.

Divers
Divers ist das französische Wort für "verschiedene" oder "unterschiedliche". Im Kontext der LGBTQ+ Gemeinschaft wird es oft als Adjektiv verwendet, um Personen zu beschreiben, die sich nicht in die binären Geschlechterkategorien "Mann" oder "Frau" einordnen lassen oder die sexuelle und romantische Identitäten haben, die von der heteronormativen Norm abweichen.

Drag King
Ein Drag King ist eine Person, die als Performer*in Kleidung und Accessoires des männlichen Geschlechts inszeniert, um eine männliche Rolle zu verkörpern und eine Performance darzustellen. Diese Kunstform wird oft in Drag Shows und anderen Performance-Kontexten verwendet, um Geschlechterrollen und Stereotypen herauszufordern und zu dekonstruieren.

Drag Queen
Eine Drag Queen ist eine Person, die in der Regel als Teil einer Performance Kunst in Kleidung und Make-up geht, die typischerweise mit stereotypisch weiblichen Merkmalen assoziiert wird. Drag Queens sind häufig Teil der LGBTQ+ Community und treten in Drag-Shows, Drag-Paraden und anderen Veranstaltungen auf. Die Kunstform des Drag hat ihre Wurzeln in der Theater- und Vaudeville-Tradition und ist seit den 1960er Jahren ein wichtiger Bestandteil der Schwulen- und Lesbenszene.

Dritte Geschlecht
Das dritte Geschlecht ist eine Bezeichnung für Menschen, die sich nicht als männlich oder weiblich identifizieren oder die intersexuell sind. Es gibt verschiedene Kulturen auf der Welt, die das Konzept eines dritten Geschlechts in ihren Traditionen oder Gesellschaften haben. In Deutschland wurde im Jahr 2018 das Gesetz zur Einführung eines dritten Geschlechtseintrags in Personaldokumenten eingeführt, um intergeschlechtlichen Menschen die Möglichkeit zu geben, ihren Geschlechtseintrag als "divers" zu wählen.

Dritte Option
Die dritte Option bezieht sich auf eine rechtliche Änderung in offiziellen Dokumenten, um Personen, die sich nicht ausschließlich als männlich oder weiblich identifizieren, eine dritte Geschlechtskategorie zu ermöglichen. Diese Kategorie kann beispielsweise als "divers" oder "intersexuell" bezeichnet werden. Die Einführung der dritten Option zielt darauf ab, die Rechte von Menschen zu schützen, die sich nicht in die traditionellen binären Geschlechterkategorien einordnen lassen und somit Diskriminierung und Ausgrenzung zu vermeiden.

Dyadisch
Der Begriff "dyadisch" bezieht sich auf Menschen, deren Geschlecht in das binäre System von Mann oder Frau passt. Dyadisch bedeutet somit, dass die Person biologisch männlich oder weiblich geboren wurde und sich auch mit dem Geschlecht identifiziert, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Im Gegensatz dazu stehen non-binäre, genderqueere oder intergeschlechtliche Menschen, deren Geschlechtsidentität nicht in das binäre System von männlich oder weiblich passt.

Dykemarch
Die Dykemarch ist eine jährliche Veranstaltung und Parade, die von der LGBTQ+ Community organisiert wird und auf die Sichtbarkeit von lesbischen, bisexuellen Frauen, trans*, inter* und nicht-binären Personen, sowie auf soziale und politische Gerechtigkeit aufmerksam macht. Die Dykemarch findet in vielen Städten weltweit statt und ist ein wichtiger Bestandteil des Pride-Monats.

Dysphorie
Dysphorie bezieht sich auf den Zustand von Unbehagen, Schmerz oder Leiden, der auftritt, wenn das Geschlecht, das einer Person bei der Geburt zugewiesen wurde, nicht mit ihrer Geschlechtsidentität übereinstimmt. Eine Person kann sich dysphorisch fühlen, wenn sie sich in ihrer eigenen Haut unwohl fühlt und mit den körperlichen Merkmalen oder der sozialen Rolle, die ihr zugewiesen wurden, nicht in Einklang steht. Es gibt verschiedene Arten von Dysphorie, wie Geschlechtsdysphorie oder Körperdysphorie, die unterschiedliche Aspekte des Geschlechts betreffen können. Die Behandlung von Dysphorie kann vielfältig sein und reicht von Therapie und Selbstakzeptanz bis hin zu Hormontherapie und geschlechtsangleichender Operation.

E

Enbisch
Enbisch ist ein Begriff aus der LGBTQ+ Community, der für non-binäre Menschen verwendet wird, die sich nicht ausschließlich männlich oder weiblich identifizieren, sondern eher etwas dazwischen oder außerhalb davon. Der Begriff "enby" ist dabei eine Kurzform für "NB", was für "non-binary" steht, und wird von einigen als Identitätsbezeichnung verwendet. "Enbisch" wird manchmal auch als Adjektiv verwendet, um etwas zu beschreiben, das für non-binäre Personen geeignet oder relevant ist.

Enby
Enby ist eine Kurzform von "Non-binary" und bezieht sich auf Menschen, die sich außerhalb der binären Geschlechterkategorien (männlich und weiblich) identifizieren. Enby kann als Identitätsbezeichnung verwendet werden, um sich als non-binär zu identifizieren, unabhängig davon, ob die Person eine bestimmte Geschlechtsidentität hat oder nicht.

Enby-Dyke
Enby-Dyke ist keine geläufige Bezeichnung in der LGBTQ+-Community und es gibt auch keine eindeutige Definition dafür. Es könnte sich um eine selbstgewählte Bezeichnung einer Person handeln, die sich sowohl als nicht-binär (enby) als auch als Dyke (eine selbstbezeichnung von Lesben, die oft mit einem stolzen und rebellischen Umgang mit der eigenen sexuellen Identität verbunden ist) identifiziert. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität unterschiedliche Aspekte der persönlichen Identität sind und nicht immer miteinander verknüpft sind.

Enbysexualität
Enbysexualität bezieht sich auf eine sexuelle Orientierung, bei der eine Person sich sexuell zu Non-Binary-Personen hingezogen fühlt. "Enby" ist eine Kurzform für "non-binary". Eine solche sexuelle Orientierung fällt unter die Regenbogen- oder LGBTQ+ -Community.

Ennosexuell
Ennosexuell ist ein Begriff, der Menschen beschreibt, die sich sexuell nicht von anderen angezogen fühlen, sondern eine emotionale oder romantische Bindung eingehen möchten. Ennosexuelle Personen können beispielsweise sexuell abstinent sein oder asexuell sein, aber trotzdem romantische oder emotionale Beziehungen mit anderen Menschen eingehen wollen. Der Begriff "ennosexuell" ist noch relativ neu und nicht so weit verbreitet wie andere sexuelle Identitäten, aber er gewinnt zunehmend an Bedeutung.

Ergänzungsausweis
Ein Ergänzungsausweis ist ein Dokument, das in einigen Ländern ausgestellt wird, um die Geschlechtsidentität einer Person anzuerkennen, die nicht mit dem Geschlecht übereinstimmt, das bei der Geburt zugewiesen wurde. Der Ergänzungsausweis ist eine Ergänzung zum ursprünglichen Ausweis oder Reisepass und enthält Informationen über die korrekte Geschlechtsidentität der Person. Er ermöglicht es der Person, ihre Identität anzugeben, ohne ihr "vorheriges" Geschlecht preiszugeben. Der Ergänzungsausweis wird oft als Intersex- oder Transgender-Ausweis bezeichnet und ist ein wichtiger Schritt zur Anerkennung der Rechte und Identität von intersexuellen und transgender Menschen.

F

Faggot
Faggot (engl., ungefähre Übersetzung: Schwuchtel). Dies ist in seinem Ursprung ein unschönes Schimpfwort für schwule Männer. Allerdings wird er aktuell oft von schwulen Männern als positive Bezeichnung für sich selbst benutzt.

Feministischer Kampftag
Der Internationale Frauentag, auch bekannt als feministischer Kampftag, wird jedes Jahr am 8. März gefeiert. Er ist ein Tag, der der politischen und sozialen Gleichstellung von Frauen gewidmet ist. Der Tag hat seinen Ursprung in der Arbeiterinnenbewegung und geht auf eine Demonstration im Jahr 1908 in New York City zurück, bei der tausende Frauen für bessere Arbeitsbedingungen und das Wahlrecht demonstrierten. Seitdem wird der Internationale Frauentag von Frauen auf der ganzen Welt genutzt, um auf Ungleichheiten und Diskriminierungen aufmerksam zu machen und für die Rechte von Frauen einzutreten.

Femme
Femme ist ein Begriff, der oft im Zusammenhang mit queerer Identität und Geschlechterrollen verwendet wird. Eine "Femme" ist eine Person, die sich selbst als feminin identifiziert und möglicherweise Kleidung und Verhaltensweisen trägt, die traditionell als "weiblich" angesehen werden. Der Begriff wird oft von Lesben, Bisexuellen und queeren Frauen verwendet, kann aber auch von nicht-binären Personen verwendet werden. Der Begriff "Femme" betont die Stärke, Autonomie und Sexualität von Personen, die sich als feminin identifizieren, und steht oft im Kontrast zu heteronormativen Vorstellungen von Weiblichkeit, die passiv und unterwürfig sind.

Femmeromantik
Femmeromantik ist kein Begriff, der allgemein in der LGBTQ+-Community verwendet wird. Es ist jedoch möglich, dass jemand sich selbst als "femmeromantisch" identifiziert, um auszudrücken, dass sie romantisch zu Personen angezogen sind, die sich feminin präsentieren oder als Frau identifizieren. Es ist wichtig zu beachten, dass die Identität einer Person sehr individuell ist und dass sie sich möglicherweise nicht auf allgemein anerkannte Begriffe oder Kategorien beschränkt.

Femmesexualität
Femmesexualität ist eine sexuelle Orientierung, bei der eine Person sich hauptsächlich oder ausschließlich zu Menschen mit femininer Erscheinung hingezogen fühlt. Der Begriff wird oft von Menschen verwendet, die sich selbst als lesbisch oder queer identifizieren und dabei betonen, dass ihre sexuelle Orientierung nicht nur auf das Geschlecht, sondern auch auf die Geschlechtsdarstellung oder den Ausdruck der Person, zu der sie sich hingezogen fühlen, basiert. Der Begriff kann auch von Personen verwendet werden, die sich nicht ausschließlich als lesbisch oder queer identifizieren, sondern als Teil ihrer sexuellen Orientierung auch eine Vorliebe für femininen Ausdruck haben.

Flexibel
Der Begriff "-flexibel" wird oft in Verbindung mit verschiedenen Identitäten verwendet und bezieht sich auf die Erfahrung von Flexibilität oder Anpassungsfähigkeit in Bezug auf eine bestimmte Identität. Zum Beispiel kann "genderflexibel" bedeuten, dass eine Person eine variable oder anpassungsfähige Geschlechtsidentität hat und sich nicht auf eine bestimmte Geschlechtsidentität beschränkt fühlt. "Sexualitätsflexibilität" kann bedeuten, dass eine Person offen und anpassungsfähig in Bezug auf ihre sexuelle Orientierung ist und sich nicht auf eine bestimmte Geschlechtsidentität oder sexuelle Präferenz festlegt. Andere Verwendungen des Begriffs "-flexibel" können auch die Erfahrung von Flexibilität oder Anpassungsfähigkeit in Bezug auf andere Identitätsmerkmale wie Romantik, Ästhetik oder kultureller Identität bezeichnen. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Begriffe komplexe und individuelle Erfahrungen beschreiben und dass Personen, die den Begriff "-flexibel" verwenden, dies auf unterschiedliche Weise verstehen und erleben können.

FLINTA
FLINTA ist eine Abkürzung für "Frauen, Lesben, Inter, Non-Binary, Trans und Agender" und bezieht sich auf eine Gruppe von Menschen, die aufgrund ihrer Geschlechtsidentität oder sexuellen Orientierung oft Diskriminierung und Marginalisierung erfahren. Der Begriff wurde geprägt, um die Vielfalt der Identitäten innerhalb der queer-feministischen Bewegung und die gemeinsamen Kämpfe um Gleichberechtigung und Akzeptanz hervorzuheben. "FLINTA" ist ein inklusiver Begriff, der die Vielfalt der Identitäten innerhalb dieser Gruppe anerkennt und betont, dass alle Menschen das Recht haben, frei von Diskriminierung und Unterdrückung zu leben.

FLTI*
FLTI* ist eine Abkürzung, die für "Frauen, Lesben, trans und inter Personen" steht. Es ist eine Erweiterung der ursprünglichen Abkürzung "FLTI" (Frauen, Lesben, trans und inter), die häufig in der queeren Community verwendet wird, um Menschen zu inkludieren, die aufgrund ihrer Geschlechtsidentität, Geschlechtsausdrucks oder Sexualität Diskriminierung erfahren. Das "*" steht dabei für weitere Geschlechtsidentitäten und -ausdrücke, die nicht explizit genannt werden, um eine möglichst inklusive Formulierung zu verwenden.

Fluid
Der Begriff "-fluid" wird oft in Verbindung mit verschiedenen Identitäten verwendet und bezieht sich auf die Erfahrung von Fließfähigkeit oder Fluidität in Bezug auf eine bestimmte Identität. Zum Beispiel kann "genderfluid" bedeuten, dass eine Person eine wechselnde Geschlechtsidentität hat, die von Zeit zu Zeit oder von Tag zu Tag variiert. "Sexualitätsfluidität" kann bedeuten, dass eine Person eine sich ändernde sexuelle Orientierung hat, bei der sie sich von Zeit zu Zeit von verschiedenen Geschlechtern oder Identitäten angezogen fühlt. Andere Verwendungen des Begriffs "-fluid" können auch die Erfahrung von Fließfähigkeit oder Fluidität in Bezug auf andere Identitätsmerkmale wie Romantik, Ästhetik oder kultureller Identität bezeichnen. Es ist wichtig zu beachten, dass sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität komplexe und individuelle Erfahrungen sind, und dass Personen, die den Begriff "-fluid" verwenden, dies auf unterschiedliche Weise verstehen und erleben können.

Flux
Der Begriff "-flux" wird oft in Verbindung mit verschiedenen Identitäten verwendet und bezieht sich auf die Erfahrung von Fluktuationen oder Veränderungen in Bezug auf eine bestimmte Identität. Zum Beispiel kann "genderflux" bedeuten, dass eine Person eine schwankende Geschlechtsidentität hat, die von Zeit zu Zeit oder von Tag zu Tag variiert. "Sexualitätsflux" kann bedeuten, dass eine Person eine sich ändernde sexuelle Orientierung hat, bei der sie sich von Zeit zu Zeit von verschiedenen Geschlechtern oder Identitäten angezogen fühlt. Andere Verwendungen des Begriffs "-flux" können auch die Erfahrung von Fluktuationen oder Veränderungen in Bezug auf andere Identitätsmerkmale wie Romantik, Ästhetik oder kultureller Identität bezeichnen.

Fraysexualität
Der Begriff Fraysexualität beschreibt eine Erfahrung, bei der eine Person sich nur selten oder nie sexuell angezogen fühlt, es sei denn, es besteht bereits eine starke emotionale Bindung zu einer anderen Person. Oft wird diese sexuelle Orientierung im Kontext von Asexualität diskutiert, aber auch innerhalb der Grauzone der Sexualität, da eine Person gelegentlich sexuell angezogen sein kann. Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Mensch seine Sexualität anders empfindet und ausdrückt, und dass die Benennung seiner selbst und seiner Erfahrungen allein dem Individuum obliegt.

Fremdbezeichnung
Fremdbezeichnung ist ein Begriff aus der Sprachwissenschaft und bezieht sich auf die Art und Weise, wie Menschen von anderen bezeichnet werden. Es handelt sich dabei um Begriffe, die von Menschen außerhalb einer Gruppe oder Gemeinschaft verwendet werden, um diese zu beschreiben. In der Regel wird der Begriff im Zusammenhang mit Minderheiten oder marginalisierten Gruppen verwendet, wie beispielsweise Menschen mit Behinderungen, LGBT-Personen, ethnischen Minderheiten oder Menschen mit psychischen Erkrankungen. Der Begriff hat in der Regel eine negative Konnotation, da er auf die Tendenz von Menschen hinweist, andere Gruppen zu "etikettieren" oder zu stigmatisieren.

G

Gatekeeping
Gatekeeping ist eine Praxis, bei der Personen innerhalb einer Community oder Subkultur versuchen, die Zugehörigkeit anderer Personen zu dieser Community oder Subkultur zu bestimmen oder zu begrenzen, indem sie bestimmte Kriterien oder Merkmale vorschreiben. Diese Kriterien können basierend auf Geschlecht, sexueller Orientierung, kulturellem Hintergrund oder anderen Faktoren festgelegt werden. Das Gatekeeping kann dazu führen, dass sich Menschen ausgeschlossen oder diskriminiert fühlen und kann auch negative Auswirkungen auf die Gemeinschaft als Ganzes haben, indem es die Vielfalt und die verschiedenen Erfahrungen und Perspektiven einschränkt.

Gender
Gender bezieht sich auf die sozialen und kulturellen Rollen, Erwartungen, Verhaltensweisen und Attribute, die mit dem Geschlecht einer Person verbunden sind. Es ist wichtig zu betonen, dass Geschlecht nicht dasselbe wie biologisches Geschlecht ist, sondern ein soziales Konstrukt, das von der Gesellschaft geprägt wird. Es umfasst Aspekte wie Identität, Ausdruck und Rollen, die sich entlang eines Spektrums von maskulin bis feminin erstrecken können. Es gibt auch nicht-binäre Geschlechteridentitäten, die sich nicht ausschließlich als männlich oder weiblich definieren.

Gender Euphorie
Gender Euphorie ist ein Begriff, der verwendet wird, um das Gefühl von Glück, Freude und Wohlsein zu beschreiben, das Menschen empfinden, wenn ihre Geschlechtsidentität und ihr Ausdruck mit ihrem tatsächlichen Geschlecht übereinstimmen oder wenn sie sich in einer Umgebung befinden, die ihre Geschlechtsidentität und ihren Ausdruck anerkennt und respektiert. Es kann auch ein Gefühl der Erleichterung oder des Trostes sein, wenn Menschen ihre Geschlechtsidentität zum ersten Mal entdecken oder wenn sie endlich die Möglichkeit haben, ihr Geschlecht offen auszudrücken. Gender Euphorie ist ein wichtiger Teil der positiven Erfahrungen von vielen trans, nicht-binären und geschlechtlich nicht-konformen Menschen, die nach jahrelanger Unterdrückung und Diskriminierung endlich ihre Identität frei ausleben können.

Gender Gab
Gender Gab ist ein Begriff, der von Personen verwendet wird, die sich gegen die Ideologie der "Gender-Theorie" und "Gender-Mainstreaming" aussprechen. Diese Begriffe werden oft von Personen verwendet, die der Ansicht sind, dass Geschlecht biologisch und ausschließlich männlich oder weiblich ist. Der Begriff "Gender Gab" selbst wird nicht von Personen verwendet, die die Ideologie der Geschlechtervielfalt unterstützen oder Teil der LGBTQ+ Gemeinschaft sind. Es ist wichtig zu beachten, dass die Ideologie der Geschlechtervielfalt und die damit verbundenen Begriffe, wie Transgender, Geschlechteridentität, Geschlechtsausdruck, usw., von der wissenschaftlichen Forschung und vielen Experten unterstützt werden.

Gender nonkonform
Gender nonkonform ist ein Begriff, der sich auf Menschen bezieht, die sich nicht den traditionellen Geschlechtsnormen und -erwartungen entsprechen oder sich bewusst und aktiv dagegen entscheiden. Dies umfasst Menschen, die ihre Geschlechtsidentität als anders als männlich oder weiblich identifizieren, sowie Menschen, die ihr Geschlecht nicht als starres Konzept betrachten und sich nicht auf eine binäre Kategorie festlegen lassen wollen. Der Begriff "gender nonkonform" ist eine selbstbeschreibende Bezeichnung und kann von verschiedenen Menschen verwendet werden, um ihre Erfahrungen und Identitäten auszudrücken.

Genderfae
Genderfae ist eine Identität, die von Menschen angenommen wird, die sich außerhalb des binären Geschlechterspektrums befinden. Es kann als eine Kombination aus dem Wort "Gender" und dem Begriff "Fae" verstanden werden, der oft in der queeren Gemeinschaft als ein Synonym für "Nichtmensch" verwendet wird. Eine Person, die sich als Genderfae identifiziert, kann sich als eine Mischung aus männlichen und weiblichen Geschlechtern fühlen oder ihr Geschlecht kann fluide oder nicht-binär sein. Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Formen der Geschlechtsidentität gibt und dass jeder Mensch das Recht hat, sich so zu identifizieren, wie es für sie am besten passt.

Genderfaun
Genderfaun ist eine nicht-binäre Geschlechtsidentität, bei der sich eine Person teilweise oder vollständig mit dem Geschlecht eines Hirsches oder eines anderen Huftiers identifiziert. Ähnlich wie bei anderen Tier-identifizierten Geschlechtern, die unter dem Begriff "Otherkin" fallen, kann die Identifikation mit dem Tier auf verschiedenen Ebenen stattfinden, beispielsweise emotional, spirituell oder kulturell. Die Verwendung des Begriffs "Faun" bezieht sich in der Regel auf das Bild eines menschlichen Körpers mit Hörnern, Ohren und Beinen eines Huftiers, wie es in der griechischen Mythologie dargestellt wird.

Genderfluid
Genderfluid ist eine Geschlechtsidentität, bei der eine Person eine Veränderung ihres Geschlechts, Geschlechtsausdrucks oder Geschlechtsidentität empfindet. Eine genderfluide Person kann sich sowohl als männlich als auch als weiblich oder als weder noch identifizieren und kann zwischen verschiedenen Geschlechtsidentitäten wechseln. Das Geschlecht einer genderfluiden Person kann von Tag zu Tag, von Woche zu Woche oder in anderen Zeitabständen variieren und kann von verschiedenen Faktoren wie Stimmung, Umgebung oder sozialem Kontext beeinflusst werden. Es ist wichtig zu beachten, dass Geschlechtsidentität eine persönliche Erfahrung ist und von Person zu Person unterschiedlich sein kann.

Genderfuck
Genderfuck ist ein Ausdruck für die bewusste und gewollte Verwirrung von traditionellen Geschlechterrollen, -identitäten und -ausdrücken. Es geht darum, Stereotypen und Erwartungen zu brechen und neue, nicht-binäre Ausdrucksformen zu finden. Menschen, die Genderfuck praktizieren, spielen oft mit Kleidung, Make-up und Körpersprache, um eine Mischung aus maskulinen und femininen Merkmalen zu schaffen oder Geschlechterstereotypen absichtlich zu verletzen. Der Begriff wird oft von queeren und trans Personen verwendet, die sich gegen binäre Geschlechtervorstellungen und -normen auflehnen.

Gendergleichgültig
Gendergleichgültig ist kein Begriff, der in der LGBTQ+-Community weit verbreitet ist. Möglicherweise beziehst du dich auf den Begriff "Gender-Indifferent", der sich auf Menschen bezieht, die sich nicht stark mit einem bestimmten Geschlecht identifizieren oder deren Geschlechtsidentität für sie nicht von großer Bedeutung ist. Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Mensch eine einzigartige Geschlechtsidentität hat, und dass es keine "richtige" oder "falsche" Art gibt, Geschlecht zu empfinden oder auszudrücken.

Genderqueer
Genderqueer ist eine Geschlechtsidentität, bei der eine Person weder ausschließlich männlich noch ausschließlich weiblich identifiziert, sondern sich irgendwo dazwischen, außerhalb oder jenseits dieser binären Geschlechtskategorien verortet. Es ist eine Identität, die von jeder Person anders empfunden wird und verschiedene Facetten von Geschlecht, Identität und Ausdruck umfassen kann. Einige genderqueere Menschen können sich sowohl als männlich als auch als weiblich identifizieren, andere als weder noch oder als eine Mischung von beidem, oder als etwas völlig anderes. Genderqueere Menschen können auch verschiedene Arten von Geschlechtsausdruck und -präsentation annehmen, wie beispielsweise androgyn, maskulin, feminin oder irgendwo dazwischen. Es ist wichtig zu beachten, dass Geschlechtsidentität eine persönliche Erfahrung ist und von Person zu Person unterschiedlich sein kann.

Geschlechtsidentität
Geschlechtsidentität bezieht sich auf die innere Identifikation einer Person als männlich, weiblich, beide oder kein Geschlecht. Es ist ein persönliches und subjektives Konzept, das nicht notwendigerweise mit dem körperlichen Geschlecht einer Person oder den Geschlechtsrollen übereinstimmen muss, die von der Gesellschaft erwartet werden. Die Geschlechtsidentität ist eine wichtige Komponente der individuellen Identität und kann Auswirkungen auf die Art und Weise haben, wie eine Person sich selbst und die Welt um sie herum wahrnimmt und darstellt.

Geschlechtspräsentation
Geschlechtspräsentation bezieht sich auf die Art und Weise, wie eine Person ihr Geschlecht durch ihre Kleidung, Frisur, Körperhaltung und andere Verhaltensweisen ausdrückt. Es kann sich auf stereotypische Geschlechtermerkmale wie lange Haare bei Frauen oder einen Bart bei Männern beziehen, aber auch auf die Art und Weise, wie eine Person ihre Kleidung auswählt oder ihren Körper ausdrückt. Geschlechtspräsentation kann stark von kulturellen und sozialen Normen beeinflusst werden und ist ein Teil der Geschlechtsidentität einer Person.

Geschlechtszuweisende Maßnahmen (GZM)
Geschlechtszuweisende Maßnahmen (GZM) sind medizinische oder chirurgische Eingriffe, die dazu dienen, das äußere Erscheinungsbild eines Menschen dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht anzugleichen. Dies kann beispielsweise Hormontherapie, geschlechtsangleichende Operationen oder auch kosmetische Eingriffe umfassen. GZM werden oft bei Transgender-Personen angewendet, die eine Geschlechtsangleichung anstreben, aber auch bei intergeschlechtlichen Personen, bei denen das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht nicht eindeutig bestimmt werden konnte und eine medizinische Intervention zur Festlegung des Geschlechts als notwendig erachtet wird. Allerdings sind GZM auch umstritten, da sie häufig ohne die Zustimmung der betroffenen Person durchgeführt werden oder zu langfristigen gesundheitlichen Komplikationen führen können.

Greygender
Greygender, auch als Grey bezeichnet, ist eine nichtbinäre Geschlechtsidentität, bei der eine Person sich zwischen oder außerhalb der binären Geschlechteridentitäten fühlt, aber nur teilweise mit einem Geschlecht identifiziert oder keine klare Geschlechtsidentität hat. Es kann auch bedeuten, dass die Geschlechtsidentität der Person unbeständig oder schwach ist. Der Begriff "Grey" leitet sich von der Vorstellung ab, dass sich die Geschlechtsidentität in einem Graubereich zwischen männlich und weiblich oder außerhalb dieser binären Optionen befindet.

Guydyke
Der Begriff "Guydyke" wird verwendet, um eine Person zu beschreiben, die sich als Mann identifiziert, aber eine starke Verbindung zur lesbischen Kultur und Gemeinschaft hat und/oder sich in der Art und Weise präsentiert, wie stereotypische Lesben es tun. Es ist ein Begriff, der oft von Menschen verwendet wird, die sich als Männer identifizieren und gleichzeitig eine starke Verbundenheit mit der lesbischen Kultur und der queeren Gemeinschaft empfinden.

H

Hermaphrodit
Der Begriff "Hermaphrodit" wird heutzutage im Kontext von Intersexualität als problematisch angesehen und nicht mehr verwendet. Intersexualität bezeichnet angeborene körperliche Variationen von Geschlechtsmerkmalen, die nicht eindeutig männlich oder weiblich sind. Es ist wichtig zu betonen, dass Intersexualität nichts mit Transgender- oder Nicht-Binär-Identitäten zu tun hat, sondern eine eigene Kategorie darstellt. Statt "Hermaphrodit" wird heutzutage der Begriff "intergeschlechtlich" oder "intersex" verwendet.

Heteronormativität
Heteronormativität bezeichnet die Annahme, dass Heterosexualität die einzige normale, natürliche oder akzeptable sexuelle Orientierung ist. Dies führt oft dazu, dass andere sexuelle Orientierungen und Geschlechteridentitäten als "abweichend" oder "unnormal" betrachtet werden. Heteronormativität ist tief in vielen gesellschaftlichen Institutionen und Normen verankert und kann zu Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen führen, die nicht der heteronormativen Norm entsprechen.

Heteroromantik
Heteroromantik ist eine sexuelle Orientierung, bei der eine Person romantische Anziehung und/oder Beziehungen zu Personen des anderen Geschlechts empfindet. Im Gegensatz zur Heterosexualität, die die sexuelle Anziehung zu Personen des anderen Geschlechts beschreibt, geht es bei der Heteroromantik um romantische Anziehung und Zuneigung. Eine heteroromantische Person kann sich sowohl zu Personen des anderen Geschlechts als auch zu Personen des eigenen Geschlechts sexuell hingezogen fühlen oder auch nicht.

Heterosexismus
Heterosexismus bezeichnet eine diskriminierende Einstellung gegenüber Menschen, die nicht heterosexuell sind. Heterosexismus geht davon aus, dass Heterosexualität die einzig "natürliche" und "richtige" Sexualität ist und dass andere sexuelle Orientierungen abweichend oder krankhaft sind. Heterosexismus kann zu Diskriminierung und Benachteiligung von nicht-heterosexuellen Menschen in verschiedenen Bereichen führen, wie zum Beispiel im Arbeitsplatz, in der Schule oder im Gesundheitswesen.

Heterosexualität
Heterosexualität bezieht sich auf eine sexuelle Orientierung, bei der eine Person romantische und/oder sexuelle Anziehung ausschließlich oder hauptsächlich gegenüber Personen eines anderen Geschlechts empfindet. Es ist die am häufigsten vorkommende sexuelle Orientierung und wird oft als "hetero" abgekürzt. Heterosexualität wird in vielen Gesellschaften oft als "normal" angesehen und ist manchmal mit Privilegien verbunden, während nicht-heterosexuelle Identitäten in vielen Fällen diskriminiert werden.

HIV
HIV steht für "Humanes Immundefizienz-Virus". Es ist ein Virus, der das Immunsystem einer Person angreift und schwächt, was dazu führen kann, dass die Person anfälliger für Infektionen und Krankheiten wird. Wenn das Virus unbehandelt bleibt, kann es zu AIDS (Acquired Immunodeficiency Syndrome) führen, einem Zustand, bei dem das Immunsystem der Person so geschwächt ist, dass sie anfällig für lebensbedrohliche Krankheiten und Infektionen ist. HIV wird hauptsächlich durch ungeschützten sexuellen Kontakt, den Austausch von Körperflüssigkeiten wie Blut oder durch den Gebrauch von infizierten Spritzen oder Nadeln übertragen. Es gibt keine Heilung für HIV, aber es gibt antiretrovirale Medikamente, die das Virus unterdrücken und das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen können.

Holocaust-Gedenktag
Der Holocaust-Gedenktag am 27. Januar erinnert an die Opfer des Nationalsozialismus, einschließlich der Verfolgung und Ermordung von Millionen von Menschen aufgrund ihrer Herkunft, politischen Überzeugungen, Religion und sexuellen Orientierung. Die Nationalsozialisten verfolgten auch Homosexuelle und Transgender-Personen, die als "Asoziale" oder "Paragraph-175-Verbrecher" kriminalisiert wurden. Schätzungen zufolge wurden etwa 100.000 Männer wegen Paragraph 175 verhaftet, von denen mindestens 10.000 in Konzentrationslager geschickt wurden, wo viele von ihnen ums Leben kamen. Es ist wichtig, dass wir uns an die Verfolgung von LGBTQ+ Personen während des Holocaust erinnern und sicherstellen, dass ihre Erfahrungen und ihr Leiden niemals vergessen werden.

Homofeindlichkeit
Homofeindlichkeit bezieht sich auf eine feindliche Haltung oder Diskriminierung gegenüber homosexuellen, bisexuellen oder anderen nicht-heterosexuellen Menschen. Es kann sich in verschiedenen Formen zeigen, wie zum Beispiel in der Verwendung von beleidigenden Sprache, Stigmatisierung, Ausschluss, Gewalt und Diskriminierung in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen wie Arbeit, Bildung, Gesundheitsversorgung oder Wohnen. Homofeindlichkeit kann zu sozialer Ausgrenzung und psychischen Problemen führen und hat oft schwerwiegende negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität von LGBTQ+ Menschen.

Homonationalismus
Homonationalismus ist ein Begriff, der die Verbindung von nationalistischen und queer-politischen Elementen beschreibt. Er bezieht sich auf die Nutzung von queer-politischen Argumenten und Symbolen durch nationalistische Gruppierungen und Regierungen, um ihre politische Agenda und Interessen zu legitimieren und zu propagieren. Homonationalistische Bewegungen und Diskurse können dazu beitragen, Vorurteile und Diskriminierung gegenüber queeren Personen aus bestimmten Herkunftsländern oder Kulturen zu verstärken, indem sie Queerness als kulturelle Eigenheit des Westens oder der "zivilisierten" Welt darstellen und Queerness anderer Kulturen als "rückständig" oder "unzivilisiert" abwerten.

Homophobie
Homophobie bezeichnet die Abneigung, Feindseligkeit oder Diskriminierung von homosexuellen Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung. Es kann sich dabei um verbale oder körperliche Angriffe, Vorurteile oder Abwertungen handeln. Homophobie hat oft negative Auswirkungen auf das psychische und physische Wohlbefinden von Betroffenen und kann zu Ausgrenzung und Isolation führen. Die Ablehnung von Homosexualität basiert häufig auf kulturellen, religiösen oder persönlichen Überzeugungen, aber es gibt keine wissenschaftliche Grundlage für die Behauptung, dass Homosexualität abnormal oder unnatürlich ist.

Homoromantik
Homoromantik bezieht sich auf eine romantische Anziehung oder Orientierung zu Personen des eigenen Geschlechts oder der eigenen Geschlechtsidentität. Eine homoromantische Person empfindet romantische Gefühle und Bindungen zu Personen des gleichen Geschlechts, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung. Homoromantik ist eine Untergruppe von romantischer Orientierung und kann von einer Person unterschieden werden, die sich sexuell zu Personen des gleichen Geschlechts hingezogen fühlt (Homosexualität) oder von einer Person, die sich sowohl romantisch als auch sexuell zu Personen des gleichen Geschlechts hingezogen fühlt (Homosexualität und Homoromantik).

Homosexualität
Homosexualität bezieht sich auf eine sexuelle Orientierung, bei der eine Person romantische und sexuelle Anziehungskraft gegenüber Personen des eigenen Geschlechts empfindet. Eine homosexuelle Person kann sich emotional und sexuell von Personen des gleichen Geschlechts angezogen fühlen, unabhängig von ihrem biologischen Geschlecht. Dies unterscheidet sich von der heterosexuellen Orientierung, bei der eine Person romantische und sexuelle Anziehungskraft gegenüber Personen des anderen Geschlechts empfindet. Es ist wichtig zu beachten, dass sexuelle Orientierung eine persönliche Erfahrung ist und von Person zu Person unterschiedlich sein kann.

Hormontherapie
Hormontherapie bezieht sich auf die medizinische Behandlung von hormonellen Ungleichgewichten oder Erkrankungen durch die Verabreichung von Hormonen. In Bezug auf die LGBTQ+ Gemeinschaft wird Hormontherapie oft verwendet, um die körperlichen Merkmale einer Person mit Genderdysphorie (wie zum Beispiel trans Männer oder Frauen) durch die Verabreichung von Hormonen anzupassen. Dies kann dazu beitragen, das Gefühl der Geschlechtszugehörigkeit einer Person zu bestätigen und ihnen dabei helfen, eine physische Erscheinung zu erreichen, die besser mit ihrer Geschlechtsidentität übereinstimmt. Hormontherapie kann auch verwendet werden, um bestimmte gesundheitliche Probleme im Zusammenhang mit Hormonstörungen oder -defiziten zu behandeln.

I

Inter
Der Begriff "Inter" wird oft als Abkürzung für "intergeschlechtlich" verwendet, was Menschen beschreibt, bei denen körperliche Geschlechtsmerkmale, Chromosomen oder Hormone nicht eindeutig männlich oder weiblich sind. Es handelt sich um eine Variation der körperlichen Geschlechtsmerkmale, die von der binären Vorstellung von Geschlecht abweicht. Es ist wichtig zu betonen, dass Intersexualität keine Krankheit oder Störung ist, sondern eine natürliche Variation der menschlichen Körperlichkeit. Inter-Menschen haben das Recht, so akzeptiert und respektiert zu werden, wie sie sind.

Intergender
Intergender ist ein Begriff, der von manchen Menschen verwendet wird, um ihre Geschlechtsidentität zu beschreiben, wenn diese sich weder ausschließlich männlich noch ausschließlich weiblich fühlen. Menschen, die sich als Intergender identifizieren, können eine Kombination von männlichen und weiblichen Geschlechtsmerkmalen haben oder sich einfach nicht eindeutig als männlich oder weiblich identifizieren. Es ist wichtig zu beachten, dass Intergender eine sehr individuelle Erfahrung ist und dass jede Person, die sich als Intergender identifiziert, dies auf ihre eigene Weise tut.

Intersektionalität
Intersektionalität beschreibt, wie verschiedene Formen von Diskriminierung und Unterdrückung miteinander verbunden sind und sich wechselseitig beeinflussen. Das Konzept der Intersektionalität wurde in den 1980er Jahren von der US-amerikanischen Rechtsanwältin und Professorin für Recht und Frauenstudien Kimberlé Crenshaw geprägt und beschreibt die Verknüpfung von Geschlecht, Rasse, Klasse, Sexualität und anderen Faktoren, die zur Bildung von Identitäten und Diskriminierungsformen beitragen. Intersektionalität stellt somit eine wichtige Grundlage für die Arbeit im Bereich der sozialen Gerechtigkeit und der Bekämpfung von Diskriminierung dar.

K

Körperliches Geschlecht
Der Begriff "körperliches Geschlecht" wird in der Regel verwendet, um auf die körperlichen Merkmale zu verweisen, die als männlich oder weiblich klassifiziert werden können. Es bezieht sich auf biologische Faktoren wie Chromosomen, Hormone, Genitalien und sekundäre Geschlechtsmerkmale.
In Bezug auf LGBTQ+ ist es wichtig zu beachten, dass das körperliche Geschlecht nicht immer mit der Geschlechtsidentität einer Person übereinstimmt. Transgender-Personen können sich mit einem Geschlecht identifizieren, das nicht ihrem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht entspricht, was bedeutet, dass ihr körperliches Geschlecht nicht mit ihrer Geschlechtsidentität übereinstimmt. Intersex-Personen können auch körperliche Merkmale aufweisen, die nicht eindeutig männlich oder weiblich sind. Es ist wichtig, die Vielfalt der Geschlechter und Körper zu respektieren und anzuerkennen, dass Geschlecht mehr als nur biologische Merkmale umfasst.

L

Label
Labels sind Begriffe, die verwendet werden, um eine Person oder eine Gruppe von Menschen zu beschreiben, insbesondere in Bezug auf ihre sexuelle Orientierung, Geschlechtsidentität oder Geschlechtsausdruck. Diese Begriffe sind oft selbstgewählt, um Identität und Zugehörigkeit auszudrücken, aber sie können auch von außen auf eine Person oder eine Gruppe aufgezwungen werden, um sie zu kategorisieren oder zu marginalisieren. Wichtig ist es, dass Labels niemals als starre oder einschränkende Kategorien betrachtet werden sollten, sondern als Möglichkeiten, um individuelle Erfahrungen und Identitäten auszudrücken und zu teilen. Es ist auch wichtig zu beachten, dass jeder Mensch das Recht hat, seine eigene Identität und die Labels, die er verwendet, selbst zu definieren und auszuwählen.

Lesbenfeindlichkeit
Lesbenfeindlichkeit ist eine Form der Diskriminierung und Vorurteilen gegenüber lesbischen Frauen. Dies kann sich in verschiedenen Bereichen wie im Arbeitsplatz, im Bildungssystem, in der Gesellschaft und in persönlichen Beziehungen manifestieren. Lesbenfeindlichkeit kann sich auch in Form von Gewalt und Aggressionen äußern. Es ist wichtig, Lesbenfeindlichkeit zu bekämpfen und eine inklusive und respektvolle Gesellschaft zu schaffen, in der lesbische Frauen frei und sicher leben können.

Lesbisch
Lesbisch bezieht sich auf eine sexuelle Orientierung, bei der eine Frau romantische und sexuelle Anziehungskraft gegenüber anderen Frauen empfindet. Lesbisch sein bedeutet, dass eine Frau in der Regel emotional und sexuell von Frauen angezogen wird, unabhängig von deren biologischem Geschlecht oder ihrer Geschlechtsidentität. Es ist wichtig zu beachten, dass sexuelle Orientierung eine persönliche Erfahrung ist und von Person zu Person unterschiedlich sein kann.

LGBT Health Awareness Week
Die "LGBT Health Awareness Week" ist eine jährliche Beobachtung, die darauf abzielt, das Bewusstsein für die gesundheitlichen Bedürfnisse und Herausforderungen von Personen der LGBTQ+ Gemeinschaft zu schärfen. Die Woche findet in der Regel im März statt und bietet eine Gelegenheit, das Bewusstsein für Gesundheitsrisiken und Gesundheitsungleichheiten innerhalb der LGBTQ+ Gemeinschaft zu erhöhen, sowie Informationen über gesundheitliche Ressourcen und Dienstleistungen bereitzustellen. Ziel ist es, die LGBTQ+ Gemeinschaft zu ermutigen, proaktiv auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu achten.

LGBTQ+
LGBTQ+ ist eine Abkürzung, die für "Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Queer" steht, mit dem Pluszeichen, das andere Identitäten und Gemeinschaften einschließt, die sich außerhalb der heterosexuellen und cisgender-Normen bewegen. Die LGBTQ+ Gemeinschaft setzt sich für die Gleichstellung von LGBTQ+ Personen in allen Bereichen des Lebens ein, einschließlich der Ehe, Adoption, Arbeit, Bildung und Gesundheitsversorgung. Es ist wichtig zu beachten, dass innerhalb der LGBTQ+ Gemeinschaft Unterschiede in Geschlechtsidentität, sexueller Orientierung, Rasse, Ethnizität, Kultur, Alter und anderen Faktoren existieren, die die Erfahrungen und Perspektiven von LGBTQ+ Personen prägen.

Libragender
Der Begriff "Libragender" bezieht sich auf eine Person, die ihre Geschlechtsidentität als ausgeglichen oder neutral empfindet. Sie können sich weder vollständig männlich noch vollständig weiblich fühlen, sondern irgendwo dazwischen oder außerhalb dieser binären Kategorien. Die Identität "Libragender" ist Teil des breiteren Spektrums von nicht-binären Geschlechtsidentitäten, die es Menschen ermöglichen, ihre Geschlechtsidentität auf eine Art und Weise auszudrücken, die ihrer Erfahrung am besten entspricht.

Lithromantik
Lithromantik bezieht sich auf Menschen, die romantische Anziehung empfinden, aber nicht das Verlangen nach romantischen Gesten, Intimität oder Beziehungen haben möchten. Sie können sich romantisch zu anderen Menschen hingezogen fühlen, aber bevorzugen es, ihre romantischen Gefühle innerlich zu erleben und auszudrücken, anstatt sie in einer Beziehung auszuleben. Der Begriff "lithromantisch" gehört zur Gruppe der "akoiromantischen" Identitäten, die sich auf Menschen beziehen, die romantische Anziehung empfinden, aber nicht das Bedürfnis nach romantischen Beziehungen haben.

Lithsexualität
Lithsexualität ist eine sexuelle Orientierung, bei der eine Person sexuelle Anziehungskraft empfinden kann, aber kein Interesse an der Ausübung von sexuellen Handlungen hat. Dies kann aufgrund von verschiedenen Gründen der Fall sein, wie zum Beispiel eine Ablehnung sexueller Aktivitäten aufgrund von Trauma oder körperlicher Beeinträchtigung oder einfach eine persönliche Präferenz. Der Begriff "Lith" kommt von "lithos", dem griechischen Wort für "Stein", was darauf hinweist, dass Menschen, die lithsexuell sind, im Hinblick auf Sexualität eher "steinig" oder "unbeweglich" sein können.

LSBTQIA+
LSBTQIA+ ist eine Abkürzung für "Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Queer, Intersex, Asexuell und andere". Es handelt sich um eine Sammelbezeichnung für Personen, die sich nicht ausschließlich mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde, oder die sich außerhalb der heteronormativen Geschlechter- und Sexualitätsnormen bewegen. Die Abkürzung kann je nach Kontext und Region unterschiedlich erweitert werden und ist ständig im Wandel, um die Vielfalt der Erfahrungen und Identitäten innerhalb der LGBTQIA+ Community zu berücksichtigen. Es ist eine nicht so übliche Bezeichnung, verbreiteter ist LGBTQ+ oder LGBTQIA+.

M

Makrolabel
Makrolabel ist ein Begriff, der in der LGBTQ+ Community nicht sehr geläufig ist. Im Allgemeinen bezieht sich das Konzept von Labels in der LGBTQ+ Community darauf, dass Menschen verschiedene Begriffe verwenden, um ihre Geschlechtsidentität, sexuelle Orientierung und romantische Orientierung zu beschreiben. Diese Labels können auch als Mikrolabels bezeichnet werden, da sie oft sehr spezifisch und individuell sind.
Es gibt jedoch einige allgemeinere Labels oder Kategorien, die als Makrolabels betrachtet werden können. Beispiele hierfür sind beispielsweise "schwul", "lesbisch", "bisexuell", "transgender", "queer" und "nicht-binär". Diese Begriffe können als allgemeinere Kategorien betrachtet werden, die verwendet werden, um eine Vielzahl von individuellen Erfahrungen innerhalb der LGBTQ+ Community zu beschreiben.

Mastektomie
Mastektomie ist eine chirurgische Entfernung von Brustgewebe, die oft bei Menschen angewendet wird, die Brustkrebs haben oder ein hohes Risiko haben, daran zu erkranken. Bei Transgender-Personen kann eine Mastektomie Teil ihrer geschlechtsangleichenden Maßnahmen sein, um ein männlicheres Erscheinungsbild zu erlangen. In diesem Fall wird die Mastektomie als Top-Chirurgie bezeichnet.

Mikrolabel
Mikrolabels in Bezug auf LGBTQ+ beziehen sich auf spezifische Identitäten innerhalb der Community. Diese Labels können helfen, die Identität einer Person präziser zu beschreiben und ein Gefühl der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe innerhalb der Community zu vermitteln. Beispiele für Mikrolabels umfassen Begriffe wie Demisexual, Genderqueer, Panromantic, Greysexual, Aromantic und viele andere. Es ist wichtig zu beachten, dass Mikrolabels oft sehr persönlich sind und nicht immer von allen in der Community verwendet werden oder verstanden werden müssen.

Misgendern
Misgendern bedeutet, eine Person fälschlicherweise mit einem falschen Geschlecht anzusprechen oder zu identifizieren, als sie es selbst angibt. Zum Beispiel eine Person als "er" zu bezeichnen, wenn sie sich als "sie" identifiziert. Es ist wichtig, die Identität und Pronomen einer Person zu respektieren und zu verwenden, um sie angemessen anzusprechen. Misgendern kann zu Unwohlsein und Diskriminierung führen und ist eine Form der Transphobie.

Misogynie
Misogynie bezeichnet eine tief verwurzelte Abneigung gegenüber Frauen und einer Abwertung von Weiblichkeit. Es handelt sich um eine Form der Diskriminierung und des Hasses, die sich in verschiedenen Bereichen des Lebens manifestieren kann, wie beispielsweise in der Politik, der Wirtschaft, den Medien, der Kunst und im Alltag. Misogynie äußert sich in der Regel durch verbale und körperliche Gewalt gegenüber Frauen sowie durch Einschränkungen und Benachteiligungen im beruflichen und privaten Bereich.

Monoamorie
Monoamorie ist ein Beziehungsstil, bei dem eine Person ausschließlich eine romantische oder sexuelle Beziehung zu einer anderen Person hat. Monoamorie wird manchmal als Alternative zur Monogamie betrachtet, da sie sich auf die Tiefe und Intimität einer Beziehung konzentriert, anstatt sich auf die Anzahl der beteiligten Personen zu konzentrieren.

Monogamie
Monogamie bezieht sich auf eine Beziehung zwischen zwei Personen, bei der beide Partner ausschließlich romantisch und/oder sexuell miteinander verbunden sind und keine weiteren Partner*innen haben. Monogamie ist eine weit verbreitete Form der Beziehung und wird oft als die "normale" oder "natürliche" Art der Beziehung angesehen, obwohl es viele Menschen gibt, die andere Formen der Beziehung bevorzugen.

Monoromantik
Monoromantik ist eine Identität, die sich auf eine romantische Anziehung zu einer Person gleichzeitig bezieht. Eine Person, die sich als monoromantisch identifiziert, ist romantisch nur zu einer Person hingezogen und erlebt keine romantischen Gefühle gegenüber anderen Personen. Es ist wichtig zu beachten, dass Monoromantik unabhängig von der sexuellen Orientierung ist und sich auf romantische Anziehung bezieht, nicht auf sexuelle Anziehung.

Monosexualität
Der Begriff Monosexualität bezieht sich auf die sexuelle Orientierung von Individuen, die sich ausschließlich zu einem Geschlecht hingezogen fühlen. Zum Beispiel können heterosexuelle Menschen als monosexuell bezeichnet werden, da sie nur an Personen des anderen Geschlechts interessiert sind. Homosexuelle Menschen werden ebenfalls als monosexuell betrachtet, da sie nur an Personen des gleichen Geschlechts interessiert sind. Es ist wichtig zu beachten, dass Monosexualität ein weiter Begriff ist, der alle Formen der einseitigen sexuellen Anziehung umfasst, einschließlich Heterosexualität, Homosexualität und Bisexualität.

Multigender
Multigender ist ein Begriff, der verwendet wird, um die Erfahrung von Menschen zu beschreiben, die sich als mehr als ein Geschlecht identifizieren. Diese Identität kann sich im Laufe der Zeit ändern oder als festgelegte und konstante Identität empfunden werden. Menschen, die sich als multigender identifizieren, können beispielsweise sowohl männliche als auch weibliche Geschlechter oder ein Nichtbinärgeschlecht oder andere Geschlechteridentitäten haben. Es ist wichtig zu beachten, dass die Erfahrung von Multigender sehr individuell sein kann und sich von Person zu Person unterscheidet.

Multisexuell
Der Begriff "Multisexuell" wird nicht allgemein in der LGBTQ+ Gemeinschaft verwendet und ist keine etablierte Identitätsbezeichnung. Es gibt jedoch den Begriff "Polysexualität", der sich auf die sexuelle Anziehung zu mehr als einem Geschlecht bezieht und oft als Teil des LGBTQ+ Spektrums betrachtet wird.

N

Neutrois
Neutrois ist ein Begriff aus der LGBTQ+ Community, der eine geschlechtslose oder neutrale Identität beschreibt. Eine Person, die sich als neutrois identifiziert, kann das Gefühl haben, weder männlich noch weiblich zu sein oder nicht in die binäre Geschlechterordnung zu passen. Es kann auch das Empfinden beinhalten, dass das Geschlecht kein wichtiger Teil der eigenen Identität ist oder dass es sich schwer fällt, eine Geschlechtsidentität zuzuordnen. Die Identität als neutrois kann mit verschiedenen Ausdrucksweisen der Geschlechtspräsentation einhergehen, die oft weder stereotypisch männlich noch stereotypisch weiblich sind.

Nicht-binär
Nicht-binär bezieht sich auf eine Geschlechtsidentität, die sich jenseits der binären Kategorien von Mann und Frau befindet. Nicht-binäre Menschen können sich weder als ausschließlich männlich noch als ausschließlich weiblich identifizieren oder sie können sich als eine Kombination von beidem oder als etwas völlig Anderes identifizieren. Es ist wichtig zu beachten, dass Geschlechtsidentität eine persönliche Erfahrung ist und dass jede Person das Recht hat, ihre eigene Identität zu definieren. Nicht-binäre Identitäten können von Person zu Person unterschiedlich sein und es gibt viele verschiedene Bezeichnungen, die von nicht-binären Menschen verwendet werden, um ihre Identität auszudrücken, wie zum Beispiel genderqueer, genderfluid, agender, bigender, und viele weitere.

Nomasexualität
Der Begriff "Nomasexualität" ist in der Fachliteratur und in der LGBTQ+-Community nicht weit verbreitet oder anerkannt. Es gibt keine einheitliche Definition, die allgemein akzeptiert wird. In einigen Quellen wird der Begriff verwendet, um Menschen zu beschreiben, die keine sexuellen Bedürfnisse oder Wünsche haben, während andere ihn verwenden, um Menschen zu beschreiben, die sich sexuell nicht zu bestimmten Geschlechtern hingezogen fühlen. Es ist wichtig zu beachten, dass Sexualität sehr vielfältig und komplex ist und es keine "richtige" oder "falsche" Art der sexuellen Orientierung gibt.

Non-konform
Non-konform ist ein Begriff, der oft in Bezug auf die Geschlechtsidentität oder -ausdruck verwendet wird. Er bezieht sich darauf, wenn jemand sich nicht mit den traditionellen binären Geschlechtsrollen (männlich/weiblich) identifiziert oder diese nicht ausdrückt. Non-konforme Geschlechtsidentitäten und -ausdrücke können beispielsweise genderqueer, nicht-binär, agender oder genderfluid sein. Der Begriff wird auch verwendet, um Menschen zu beschreiben, die sich nicht an die heterosexuelle Norm halten und alternative sexuelle Orientierungen wie bisexuell, pansexuell oder asexuell haben.

Novosexualität
Der Begriff "Novosexualität" wird in der Fachliteratur nicht einheitlich verwendet und ist nicht allgemein anerkannt. Es gibt verschiedene Definitionen und Interpretationen des Begriffs, die sich im Detail unterscheiden können. Allgemein wird der Begriff genutzt, um eine sexuelle Orientierung zu beschreiben, bei der eine Person ein geringes oder kein sexuelles Verlangen oder Interesse empfindet, es sei denn, es entsteht eine tiefe emotionale Bindung zu einer anderen Person. Einige interpretieren den Begriff auch als sexuelle Orientierung, die sich ausschließlich auf Fantasien oder Masturbation bezieht, während andere ihn als sexuelle Orientierung definieren, bei der nur romantische Bindungen eine Rolle spielen. Es ist wichtig zu beachten, dass der Begriff "Novosexualität" nicht Teil der gängigen Klassifikationen von sexuellen Orientierungen wie der DSM-5 oder der ICD-11 ist.

O

Oestrogen
Östrogen (auch Östradiol) ist ein Sexualhormon, das in erster Linie bei Frauen produziert wird, aber auch bei Männern vorkommt. Es gehört zur Gruppe der Steroidhormone und wird in den Eierstöcken, der Plazenta und den Nebennieren produziert. Östrogen spielt eine wichtige Rolle in vielen körperlichen Prozessen, einschließlich der Regulation des Menstruationszyklus, der Erhaltung der Knochengesundheit und der Unterstützung des kardiovaskulären Systems.

Omniromantik
Omniromantik bezieht sich auf Menschen, die romantische Anziehungskraft zu Menschen aller Geschlechter empfinden, unabhängig von deren Geschlechtsidentität oder Geschlechtspräsentation. Der Begriff gehört zur Kategorie der nicht-monosexuellen Identitäten und wird oft im Zusammenhang mit der Omni- oder Pansexualität verwendet. Es ist wichtig zu beachten, dass romantische Anziehung und sexuelle Anziehung getrennt voneinander sein können, und dass jemand, der omniromantisch ist, nicht unbedingt auch omnisexuell ist.

Omnisexualität
Omnisexualität ist eine sexuelle Orientierung, bei der eine Person unabhängig vom Geschlecht oder der Geschlechtsidentität einer anderen Person sexuell angezogen werden kann. Omnisexualität wird oft mit Bisexualität verwechselt, unterscheidet sich jedoch darin, dass sie sich nicht nur auf zwei Geschlechter beschränkt, sondern alle Geschlechter einschließt, einschließlich nicht-binärer Geschlechtsidentitäten. Es ist wichtig zu beachten, dass sexuelle Orientierungen wie Omnisexualität Teil der normalen menschlichen Vielfalt sind und es kein "richtiges" oder "falsches" sexuelles Begehren gibt.

Outing
Outing bezieht sich auf den Prozess, bei dem jemandem gegen seinen Willen oder ohne seine Zustimmung öffentlich gemacht wird, dass er LGBTQ+ ist oder nicht-heterosexuell orientiert ist. Ein Outing kann für die betroffene Person sehr belastend sein, da es ihr die Kontrolle über die Offenlegung ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität nimmt. Outing ist nicht akzeptabel, es sei denn, die betroffene Person hat ausdrücklich zugestimmt oder wenn sie eine Person des öffentlichen Lebens ist und ihre sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität bereits öffentlich bekannt ist.

P

Packer
Ein Packer ist ein Hilfsmittel für Transgender-Menschen, das dazu dient, das Aussehen der Genitalien zu verändern, um das Gefühl von Geschlechtsdysphorie zu reduzieren. Packer sind in der Regel aus Silikon oder anderen Materialien hergestellt und können in Unterhosen getragen werden, um ein realistischeres Aussehen und Gefühl zu erzeugen. Sie werden oft von Transgender-Männern verwendet, um das Aussehen eines Penis zu erzeugen.

Pangender
Pangender ist eine Identität, bei der eine Person das Gefühl hat, dass sie sich weder ausschließlich männlich noch ausschließlich weiblich fühlt, sondern dass ihr Geschlecht eine Mischung aus beiden oder allen Geschlechtern ist. Eine pangender Person kann auch das Gefühl haben, dass ihr Geschlecht unabhängig von den binären Geschlechtern existiert. Diese Identität kann als Teil des Non-Binary-Spektrums betrachtet werden.

Panromantik
Panromantik bezieht sich auf eine romantische Anziehungskraft zu Personen aller Geschlechter, ohne Rücksicht auf das Geschlecht oder die Geschlechtsidentität. Eine Person, die panromantisch ist, kann sich in jemanden verlieben, unabhängig davon, ob diese Person männlich, weiblich, nicht-binär oder anderweitig identifiziert. Es ist wichtig zu beachten, dass Panromantik nur die romantische Anziehungskraft beschreibt und nicht die sexuelle Orientierung einer Person einschließt.

Pansexualität
Pansexualität ist eine sexuelle Orientierung, bei der eine Person unabhängig vom biologischen Geschlecht, der Geschlechtsidentität oder dem Geschlechtsausdruck romantische oder sexuelle Anziehungskraft empfinden kann. Pansexuelle Menschen können sich von Personen angezogen fühlen, die sich als männlich, weiblich, transgender, intersexuell oder anderweitig identifizieren. Pansexualität geht somit über die binäre Unterscheidung zwischen männlich und weiblich hinaus. Es ist wichtig zu beachten, dass sexuelle Orientierung eine persönliche Erfahrung ist und von Person zu Person unterschiedlich sein kann.

Paroromantisch
Der Begriff "paroromantisch" wird nicht häufig verwendet und hat keine allgemein anerkannte Definition in der LGBTQ+ Gemeinschaft. Es wird manchmal als Bezeichnung für Menschen verwendet, die romantisch nur von Personen angezogen werden, die außerhalb des binären Geschlechtssystems (männlich/weiblich) liegen, jedoch nicht als Bisexualität oder Pansexualität identifizieren möchten. Es ist wichtig zu beachten, dass sexuelle Orientierungen und romantische Orientierungen individuell und vielfältig sein können und dass Labels nur als Werkzeug zur Selbstidentifikation dienen sollten.

Passing
Der Begriff "Passing" bezieht sich auf die Fähigkeit einer Person, als Teil einer bestimmten Gruppe oder Kategorie wahrgenommen zu werden, obwohl sie tatsächlich nicht alle Merkmale dieser Gruppe aufweist. Im Kontext von LGBTQ+ bezieht sich Passing normalerweise darauf, ob eine Person als heterosexuell oder cisgender wahrgenommen wird, obwohl sie queer oder trans ist. Viele LGBTQ+ Menschen haben in der Vergangenheit versucht, durch Verhaltensweisen, Aussehen und andere Signale das Passing zu erreichen, um Diskriminierung und Stigmatisierung zu vermeiden. Heutzutage gibt es jedoch auch eine wachsende Bewegung, die das Passing ablehnt und stattdessen für mehr Sichtbarkeit und Akzeptanz von LGBTQ+ Menschen eintritt.

People of Color
People of Color (kurz POC) ist ein Begriff, der verwendet wird, um Menschen zu beschreiben, die Rassismus aufgrund ihrer Hautfarbe oder ethnischen Herkunft erfahren. Es ist eine Sammelbezeichnung für Menschen, die nicht als weiß wahrgenommen werden, einschließlich Schwarzer Menschen, Indigener Menschen, Menschen asiatischer Herkunft, lateinamerikanischer Menschen und Menschen aus dem Nahen Osten und Nordafrika. Der Begriff soll die Gemeinsamkeiten zwischen Menschen hervorheben, die Rassismus erfahren, und dazu beitragen, ihre gemeinsamen Interessen zu fördern.

Platoniromantisch
Platoniromantisch ist ein Begriff, der sich auf Menschen bezieht, die romantische Beziehungen auf einer nicht-sexuellen oder nicht-physischen Ebene bevorzugen. Sie können starke romantische Bindungen und enge Beziehungen zu anderen Menschen aufbauen, ohne eine sexuelle Komponente in ihrer Beziehung zu suchen oder zu benötigen. Im Gegensatz zur aromantischen Orientierung, bei der keine romantischen Gefühle empfunden werden, können platoniromantische Personen romantische Anziehung erleben, jedoch ohne das Bedürfnis nach körperlicher Intimität.

Polyamorie
Polyamorie ist eine Form von romantischen oder sexuellen Beziehungen, bei der eine Person mehrere Partner*innen gleichzeitig hat, mit dem Einverständnis aller Beteiligten. Es geht dabei um die Möglichkeit, Liebesbeziehungen und Sexualität frei und offen zu erleben, ohne dass das Bedürfnis nach romantischer oder sexueller Vielfalt negativ beurteilt oder unterdrückt wird. Polyamorie kann verschiedene Formen annehmen, wie zum Beispiel hierarchische oder nicht-hierarchische Beziehungen, und kann auch mit anderen Identitäten und Beziehungsformen wie Queer oder BDSM kombiniert werden.

Polygamie
Polygamie ist eine Form der Ehe, bei der eine Person mehr als einen Ehepartner gleichzeitig hat. Die genaue Definition von Polygamie variiert je nach kulturellem und rechtlichem Kontext. In einigen Ländern ist Polygamie illegal, während sie in anderen Ländern erlaubt ist, aber oft auf eine begrenzte Anzahl von Ehepartnern beschränkt ist. Es gibt auch Unterschiede zwischen der polygamen Ehe von Männern und Frauen sowie zwischen polygamen und polyamorösen Beziehungen.

Polyqueerplatonisch
Polyqueerplatonisch ist ein Begriff, der sich aus verschiedenen Identitäten zusammensetzt. " Poly" steht für die Präferenz oder das Interesse an romantischen oder sexuellen Beziehungen mit mehreren Partnern, während "queer" eine weit gefasste Identität darstellt, die alle nicht-heterosexuellen und nicht-binären Identitäten einschließt. "Platonisch" bezieht sich auf die Abwesenheit von romantischer oder sexueller Anziehungskraft.
Zusammen bezieht sich "polyqueerplatonisch" auf eine Person, die romantische oder sexuelle Beziehungen zu mehreren Partnern hat oder haben möchte, aber diese Beziehungen können auch platonisch sein und sich auf eine tiefe emotionale Bindung konzentrieren, ohne dass romantische oder sexuelle Elemente vorhanden sind. Es ist wichtig zu beachten, dass jede Person, die sich als polyqueerplatonisch identifiziert, ihre eigenen spezifischen Vorlieben und Grenzen in Bezug auf romantische oder sexuelle Beziehungen hat.

Polyromantik
Polyromantik ist eine sexuelle Orientierung, bei der eine Person romantische Anziehung zu mehreren Menschen gleichzeitig oder im Verlauf der Zeit empfinden kann. Polyromantische Menschen können eine romantische Beziehung mit mehreren Partnern haben, die alle eingeweiht und einverstanden sind. Es ist wichtig zu betonen, dass Polyromantik nicht dasselbe ist wie Polyamorie, da Polyamorie auf romantische und sexuelle Beziehungen mit mehreren Partnern ausgerichtet ist, während Polyromantik sich auf romantische Beziehungen konzentriert.

Polysexualität
Polysexualität bezeichnet eine sexuelle Orientierung, bei der sich eine Person zu mehreren Geschlechtern oder Genderidentitäten hingezogen fühlt. Im Gegensatz zur Bisexualität, die sich auf die Anziehung zu genau zwei Geschlechtern bezieht, können Polysexuelle eine romantische oder sexuelle Anziehungskraft zu mehr als zwei Geschlechtern empfinden. Es ist wichtig zu betonen, dass jeder Mensch seine Sexualität auf seine eigene Weise erlebt und sich selbst identifiziert, und dass nicht alle Menschen in eine bestimmte Kategorie passen müssen.

Q

Queer
Queer ist ein Begriff, der ursprünglich als abwertende Bezeichnung für LGBT-Personen verwendet wurde, jedoch von vielen Menschen als Begriff der Selbstidentifikation und als politische Bezeichnung angenommen wurde. Heutzutage wird der Begriff "queer" von vielen Menschen als Bezeichnung für eine sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität verwendet, die nicht heterosexuell und/oder nicht binär ist. Queer kann auch als politischer Begriff verwendet werden, der darauf abzielt, Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität zu erweitern und zu diversifizieren, um die Komplexität von Identitäten jenseits der traditionellen Kategorien von Mann und Frau, hetero- oder homosexuell widerzuspiegeln. Es ist wichtig zu beachten, dass die Bedeutung von "queer" von Person zu Person unterschiedlich sein kann und als selbstbezeichnende Bezeichnung nur von Personen verwendet werden sollte, die sich damit wohl fühlen.

Queerfeindlichkeit
Queerfeindlichkeit bezeichnet die Diskriminierung, Feindseligkeit und Ablehnung gegenüber Menschen, die sich als queer identifizieren oder als nicht-heteronormativ wahrgenommen werden. Queerfeindlichkeit kann sich in verschiedenen Formen äußern, wie z.B. durch verbale Angriffe, körperliche Gewalt, Ausgrenzung und Diskriminierung am Arbeitsplatz, in der Schule oder im öffentlichen Leben. Diese Art von Feindlichkeit kann zu psychischen Belastungen, Einschränkungen der Freiheit und einer Verletzung der Menschenrechte führen. Es ist wichtig, gegen Queerfeindlichkeit vorzugehen und eine Gesellschaft zu schaffen, in der alle Menschen gleichberechtigt sind, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität.

Queerplatonic
Queerplatonic, auch bekannt als QPR, steht für "queer platonic relationship". Es beschreibt eine Form der Beziehung, die eine tiefe und emotionale Bindung zwischen zwei oder mehr Personen beinhaltet, aber nicht romantisch oder sexuell geprägt ist. Es kann auch eine Beziehung zwischen Menschen unterschiedlicher Geschlechteridentitäten beschreiben, die nicht heterosexuell sind. In einer queerplatonischen Beziehung können beispielsweise regelmäßige Verabredungen, gegenseitige Unterstützung und enge Freundschaften ohne romantische oder sexuelle Erwartungen vorhanden sein.

Queerplatonische
Queerplatonische Anziehung bezieht sich auf eine Form von Anziehung oder Beziehung, die jenseits der Grenzen von romantischer oder sexueller Anziehung liegt. Es bezieht sich auf die Anziehung zwischen zwei Personen, die nicht notwendigerweise romantisch oder sexuell ist, sondern eher eine tiefe Verbindung, Freundschaft und/oder emotionale Intimität umfasst. Queerplatonische Anziehung kann von Menschen aller Geschlechter und sexuellen Orientierungen erfahren werden.

Questioning
Questioning ist ein Begriff aus der LGBTQ+ Community und bezieht sich auf Menschen, die sich in Bezug auf ihre sexuelle Orientierung, Geschlechtsidentität oder Geschlechtsausdruck unsicher sind oder noch in der Phase der Erkundung und Selbstentdeckung sind. Questioning ist kein feststehendes Label oder Identitätsmerkmal, sondern beschreibt eine vorübergehende oder anhaltende Phase des Fragens und Erforschens der eigenen Identität und kann als Teil des Coming-out-Prozesses oder als individuelle Erfahrung verstanden werden.

Quoiromantik
Quoiromantik ist ein Begriff aus der LGBTQ+-Community, der sich auf Menschen bezieht, die Schwierigkeiten haben, ihre romantischen Empfindungen zu definieren oder zu verstehen. Im Allgemeinen haben Quoiromantische Schwierigkeiten, ihre romantischen Gefühle oder Anziehungskräfte zu definieren oder zu identifizieren, ob sie überhaupt romantische Anziehungskräfte haben oder nicht. Oft haben sie das Gefühl, dass sie nicht in die typischen romantischen Kategorien passen, wie sie von der Gesellschaft definiert werden, und können sich daher als "fragend" oder "unsicher" in Bezug auf ihre romantischen Empfindungen beschreiben.

Quoisexualität
Quoisexualität ist ein Begriff, der von Menschen verwendet wird, die sich aufgrund ihrer Erfahrungen der sexuellen Anziehung oder Orientierung unverstanden oder nicht zugehörig zu den vorhandenen Identitäten fühlen. Es beschreibt eine Erfahrung der Unklarheit, Unsicherheit oder Ambivalenz in Bezug auf sexuelle Anziehung und/oder das Fehlen einer klaren sexuellen Identität. Menschen, die sich als quoisexuell identifizieren, können sich zu keinem Geschlecht, zu mehreren Geschlechtern oder zu keinem Geschlecht hingezogen fühlen, und die Art und Weise, wie sie sexuelle Anziehung erleben, kann sich im Laufe der Zeit verändern.

R

Regenbogenfamilie
Eine Regenbogenfamilie ist eine Familie, in der mindestens ein Elternteil oder Erziehungsberechtigter Teil der LGBT+ Gemeinschaft ist. Es können auch Kinder aus früheren Beziehungen, Adoptiv- oder Pflegekinder oder gemeinsame Kinder der Eltern vorhanden sein. Die Bezeichnung "Regenbogenfamilie" soll die Vielfalt von Familienkonstellationen, die nicht der traditionellen heterosexuellen Norm entsprechen, darstellen.

Requisromantik
Requisromantik is not a commonly used term within the LGBTQ+ community, and therefore does not have a widely accepted definition. It may be a misspelling or a less common term for a similar concept known as "requited love," which refers to a romantic attraction that is reciprocated by the other person. If you have any additional context or information about the term, please let me know and I will do my best to assist you.

Reziprozität
Reziprozität in einer romantischen Beziehung bedeutet, dass die romantischen Gefühle zwischen zwei Personen gegenseitig sind und beide Partner in gleicher Weise empfinden. Rezipromantik bezieht sich auf Menschen, die nur romantische Gefühle für jemanden entwickeln können, wenn diese Person ebenfalls romantische Gefühle für sie empfindet.

Romantische Orientierung
Die romantische Orientierung bezieht sich auf die Art und Weise, wie eine Person romantische Anziehung empfindet und welche Geschlechteridentitäten oder Geschlechterexpressionen dabei eine Rolle spielen. Sie kann von der sexuellen Orientierung unabhängig sein und beispielsweise bedeuten, dass sich eine Person romantisch zu Männern und Frauen hingezogen fühlt (bisexuelle romantische Orientierung), aber sexuell nur zu einem Geschlecht angezogen wird (monosexuelle sexuelle Orientierung). Es gibt eine Vielzahl von romantischen Orientierungen, darunter heteroromantisch, homoromantisch, biromantisch, panromantisch, aromantisch und viele mehr.

S

Same Gender Loving
Same Gender Loving ist ein Begriff, der in der afroamerikanischen LGBTQIA+ Community verwendet wird, um eine romantische oder sexuelle Anziehung zu Personen des gleichen Geschlechts auszudrücken. Der Begriff betont oft die Tatsache, dass sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität voneinander getrennt sind, und soll auch die Erfahrungen von Schwarzen und anderen Personen aus unterrepräsentierten Gruppen in der LGBTQIA+ Community berücksichtigen.

Schrank
Der Begriff "Schrank" kann in verschiedenen Zusammenhängen verwendet werden. Im Allgemeinen kann er sich auf einen Schrank im Möbelbereich beziehen, der zum Aufbewahren von Gegenständen dient. Im Kontext von LGBT+ kann "Schrank" jedoch eine abwertende Bezeichnung für eine Person sein, die ihre sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität versteckt oder geheim hält und dies vor anderen Menschen geheim hält. Der Begriff "aus dem Schrank kommen" wird oft verwendet, um jemanden zu beschreiben, der seine LGBT+ Identität öffentlich bekannt gibt.

Schwul
Schwul bezieht sich auf eine sexuelle Orientierung, bei der ein Mann romantische und sexuelle Anziehungskraft gegenüber anderen Männern empfindet. Schwul sein bedeutet, dass ein Mann in der Regel emotional und sexuell von Männern angezogen wird, unabhängig von deren biologischem Geschlecht oder ihrer Geschlechtsidentität. Es ist wichtig zu beachten, dass sexuelle Orientierung eine persönliche Erfahrung ist und von Person zu Person unterschiedlich sein kann.

Selbstbezeichnung
Selbstbezeichnung bezieht sich auf die Art und Weise, wie eine Person sich selbst beschreibt oder identifiziert. Insbesondere im Zusammenhang mit LGBT+-Identitäten wird die Selbstbezeichnung oft als ein wichtiger Aspekt der persönlichen Autonomie und Freiheit angesehen, da sie den Einzelnen die Möglichkeit gibt, ihre eigene Identität zu bestimmen und auszudrücken. Es ist jedoch auch wichtig zu betonen, dass die Selbstbezeichnung von Person zu Person unterschiedlich sein kann und dass es nicht angemessen ist, eine Person aufgrund ihrer Selbstbezeichnung zu bewerten oder zu diskriminieren.

Sensuelle Orientierung
Der Begriff "Sensuelle Orientierung" wird nicht häufig verwendet und hat keine allgemein anerkannte Definition. Es könnte jedoch interpretiert werden als die Tendenz, emotionale und physische Anziehung durch die Sinne, wie Berührung, Geruch oder Geschmack, zu erleben. Es ist wichtig anzumerken, dass dieser Begriff nicht Teil der gängigen Terminologie im Zusammenhang mit sexueller und romantischer Orientierung ist und seine Bedeutung je nach Kontext und Person variieren kann.

Sexuelle Orientierung
Sexuelle Orientierung bezeichnet die Art und Weise, in der eine Person sich sexuell hingezogen fühlt, sei es zu Personen des gleichen Geschlechts (homosexuell), des anderen Geschlechts (heterosexuell), beider Geschlechter (bisexuell), keines Geschlechts (asexuell) oder auch zu Menschen unabhängig von deren Geschlecht (pansexuell). Die sexuelle Orientierung ist eine wichtige Komponente der Identität einer Person und kann im Laufe des Lebens veränderlich sein.

Sexuelle Präferenz
Der Begriff "sexuelle Präferenz" wurde früher oft als Synonym für " sexuelle Orientierung" verwendet, bezieht sich aber im Wesentlichen auf die sexuellen Vorlieben oder Neigungen einer Person. Der Ausdruck ist jedoch umstritten, da er manchmal verwendet wurde, um die sexuelle Orientierung als eine Art Wahl oder Entscheidung darzustellen, anstatt sie als unveränderliche Tatsache anzuerkennen. In der heutigen Diskussion und Forschung zum Thema sexuelle Orientierung wird daher eher der Begriff "sexuelle Orientierung" verwendet.

Sexuelle Praxis
Sexuelle Praxis bezieht sich auf die tatsächlichen Handlungen und Verhaltensweisen, die eine Person in Bezug auf ihre Sexualität ausübt oder ausprobieren möchte. Dies kann eine breite Palette von Aktivitäten umfassen, wie zum Beispiel sexuelle Intimität, Masturbation, Küssen, Streicheln, Oral- oder Geschlechtsverkehr, BDSM oder andere Fetische. Es ist wichtig anzumerken, dass sexuelle Praktiken von Person zu Person sehr unterschiedlich sein können und dass jede Person das Recht hat, ihre sexuelle Praxis frei und sicher auszuüben.

SOFFA
SOFFA steht für "Significant Other, Friends, Family and Allies" und bezieht sich auf Menschen, die eine unterstützende Rolle für LGBTQ+-Personen spielen. Dies kann Partner:innen, Freunde:innen, Familienmitglieder oder Verbündete umfassen, die dazu beitragen, LGBTQ+-Personen zu unterstützen, zu verstehen und zu akzeptieren. SOFFA-Gruppen und -Ressourcen können auch als eine Art Unterstützungssystem für diese Personen dienen, um ihre eigenen Fragen und Herausforderungen im Umgang mit der Sexualität und Geschlechtsidentität ihrer Lieben zu besprechen.

Spectraromantik
Spectraromantik (auch als Aro-Spektrum oder Arospektrum bezeichnet) ist ein Begriff aus dem Spektrum der romantischen Orientierungen und beschreibt eine Person, die auf dem Spektrum der Aromantik liegt. Das bedeutet, dass sie nur selten oder gar nicht romantisch angezogen ist, aber auch, dass sie sich zwischen asexuell und nicht-asexuell einordnen kann. Es gibt viele verschiedene Identitäten innerhalb des Arospektrums, wie z.B. gray-romantic (zwischen asexuell und romantisch), demiromantic (nur romantisch angezogen, nachdem eine emotionale Verbindung aufgebaut wurde) und lithromantic (romantische Anziehung, aber das Verlangen, diese nicht erwidert zu bekommen).

Spectrasexualität
Spectrasexualität ist eine sexuelle Orientierung, bei der sich eine Person zu Menschen angezogen fühlt, unabhängig von deren Geschlecht oder biologischen Merkmalen. Diese Personen identifizieren sich nicht als bisexuell, pansexuell oder queer, sondern sehen sich als spektral oder fluid in ihrer sexuellen Anziehungskraft. Sie können auch als nicht-binär oder genderqueer identifiziert werden. Spectrasexualität ist eine relativ neue Bezeichnung und noch nicht allgemein anerkannt oder verstanden.

Split-Attraction-Model
Das Split-Attraction-Model (SAM) ist ein Konzept in der LGBTQ+ Community, das die Unterscheidung zwischen romantischer und sexueller Orientierung ermöglicht. Es bezieht sich auf die Idee, dass diese beiden Aspekte getrennt voneinander betrachtet werden können und dass eine Person unterschiedliche Grade von Anziehungskraft aufweisen kann. Das bedeutet, dass eine Person romantisch zu einem bestimmten Geschlecht oder einer bestimmten Identität hingezogen sein kann, aber sexuell zu einem anderen oder auch zu mehreren Geschlechtern oder Identitäten. Das Split-Attraction-Model ermöglicht es Menschen, ihre Identität und Orientierung genauer zu definieren und auszudrücken, auch wenn sie nicht in eine bestimmte Kategorie passen.

Squish
Squish ist ein Begriff aus der asexuellen Community und beschreibt eine nicht-romantische, aber dennoch sehr starke emotionale Bindung oder Faszination für eine Person, ähnlich wie eine platonische Liebe oder Freundschaft, jedoch ohne romantische oder sexuelle Komponente. Es ist eine Art von nicht-sexueller Attraktion, die oft als das Gegenteil von "Crush" betrachtet wird.

Stargender
Stargender ist ein Begriff aus der nichtbinären Geschlechtsidentität, der sich auf eine Person bezieht, die sich als außerhalb des binären Geschlechterspektrums befindlich betrachtet und dabei das Gefühl hat, dass ihr Geschlecht nicht menschlich, sondern eher sternenähnlich ist. Es kann auch mit einem Gefühl von Verbindung oder Energie mit dem Kosmos und den Sternen einhergehen. Der Begriff ist eine Kombination aus "Star" (dt. Stern) und "Gender" (dt. Geschlecht). Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Menschen, die sich als nichtbinär identifizieren, den Begriff "Stargender" verwenden, und dass dieser Begriff nur eine von vielen Möglichkeiten ist, sich selbst auszudrücken.

Stealth
Stealth bezieht sich auf eine Praxis von Transgender-Personen, ihr Transgender-Status geheim zu halten oder zu verbergen, insbesondere vor Personen, die sie für transphob halten oder die eine Bedrohung für ihre Sicherheit darstellen könnten. Dies kann bedeuten, dass sie ihre Vergangenheit oder ihre medizinische Transition nicht öffentlich machen oder ihre Identität als cisgeschlechtliche Person präsentieren. Diese Praxis kann für einige Transgender-Personen notwendig sein, um Diskriminierung oder Gewalt zu vermeiden, kann aber auch zu einem Gefühl der Isolation oder des Verlusts der Gemeinschaft führen.

Stone Butch
Der Begriff "Stone Butch" wird oft von Lesben verwendet, um eine Person zu beschreiben, die eine butch-Identität annimmt und sich sexuell zurückhaltend verhält oder keine genitalen Berührungen zulässt. Eine Stone Butch könnte auch als "Stein" bezeichnet werden und könnte ihre Sexualität als "stein" oder "steingeschlechtlich" bezeichnen. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle butch-identifizierten Menschen auch Stone Butches sind, und dass nicht alle Stone Butches auch Lesben sein müssen.

T

Tag der Menschenrechte
Der Tag der Menschenrechte (auch Internationaler Tag der Menschenrechte) wird jedes Jahr am 10. Dezember gefeiert. Er erinnert an die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948. Diese Erklärung stellt einen Meilenstein im Bereich der Menschenrechte dar und formuliert grundlegende Rechte, wie z.B. das Recht auf Gleichheit vor dem Gesetz, Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit, das Recht auf Arbeit und Bildung und das Recht auf Schutz vor Diskriminierung und Folter. Der Tag der Menschenrechte soll auf die Bedeutung und Wichtigkeit der Menschenrechte aufmerksam machen und das Bewusstsein für deren Einhaltung stärken.

TERF
TERF ist eine Abkürzung für "Trans-Exclusionary Radical Feminist" und bezeichnet Menschen, die sich als Feministinnen betrachten, aber die Identität von Transgender-Personen nicht anerkennen und deren Existenz oder Rechte ablehnen. TERFs glauben oft, dass Transgender-Personen nicht "echte" Männer oder Frauen sind und dass Geschlecht nur durch biologische Merkmale bestimmt wird. Dies führt häufig zu Diskriminierung und Ausschluss von Transgender-Personen in feministischen und queer-freundlichen Räumen.

Testosteronblocker
Testosteronblocker (auch Antiandrogene genannt) sind Medikamente, die die Produktion oder Wirkung von Testosteron im Körper hemmen. Sie werden häufig eingesetzt, um das Testosteronniveau bei Transgender-Frauen zu senken und die Wirkung von Östrogenen zu verstärken, die oft als Teil der Hormontherapie zur Geschlechtsanpassung eingesetzt werden. Testosteronblocker können auch bei anderen medizinischen Bedingungen wie Prostatakrebs oder Akne eingesetzt werden.

Testosterone
Testosteron ist ein Sexualhormon, das bei Menschen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität, produziert wird. Es gibt jedoch bestimmte Faktoren, die die Menge an Testosteron beeinflussen können, die im Körper produziert wird, wie zum Beispiel hormonelle Therapien oder bestimmte medizinische Bedingungen. Trans Männer, die eine Hormonersatztherapie machen, können beispielsweise Testosteron als Teil ihrer Transition einnehmen, um ihre körperliche Erscheinung in Richtung eines männlichen Erscheinungsbilds zu verändern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle trans Männer Testosteron einnehmen oder dass die Einnahme von Testosteron nicht automatisch mit einer bestimmten sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität verbunden ist.

Tomboy
Der Begriff "Tomboy" wird verwendet, um ein Mädchen oder eine Frau zu beschreiben, die stereotypisch männliche Interessen, Verhaltensweisen und Kleidung bevorzugt. Oft wird damit ausgedrückt, dass sie sich nicht den traditionell weiblichen Rollenklischees entsprechend verhält. Der Begriff ist jedoch umstritten, da er oft auch mit einer negativen Konnotation verwendet wird, die Frauen und Mädchen, die nicht den stereotypischen Erwartungen entsprechen, als "abnorm" oder "nicht weiblich genug" bezeichnet.

Trans-Misogynie
Trans-Misogynie bezeichnet die Diskriminierung, Unterdrückung und Gewalt, der Trans- Frauen ausgesetzt sind. Es handelt sich um eine Form von transphober Gewalt, die sich speziell gegen Trans-Frauen richtet und auf der Überzeugung beruht, dass Trans-Frauen keine "echten" Frauen seien. Trans-Misogynie kann in verschiedenen Formen auftreten, wie z.B. in der Ablehnung von Trans-Frauen in Frauenräumen, der Sexualisierung von Trans-Frauen, dem Einsatz von abwertenden Begriffen oder der Verweigerung von medizinischen Behandlungen.

Trans*
Trans* ist ein Begriff, der sich auf Menschen bezieht, deren Geschlechtsidentität nicht mit dem Geschlecht übereinstimmt, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Dies kann bedeuten, dass eine Person, die als männlich bei der Geburt zugewiesen wurde, sich als weiblich identifiziert oder umgekehrt. \"Trans*\" kann auch verwendet werden, um eine Vielzahl von Identitäten innerhalb der Transgender-Gemeinschaft zu umfassen, einschließlich Transfrauen, Transmänner, nicht-binärer Menschen und anderen. Es ist wichtig zu beachten, dass Geschlechtsidentität eine persönliche Erfahrung ist und von Person zu Person unterschiedlich sein kann. Der Begriff \"Trans*\" betont die Vielfalt der Geschlechtsidentitäten innerhalb der Transgender-Gemeinschaft und zeigt, dass Geschlechtsidentität nicht in binären Kategorien von Mann und Frau eingeteilt werden kann.

Transandrogynität
Transandrogynität bezieht sich auf eine Identität, bei der eine Person sich sowohl als transgeschlechtlich (also nicht mit dem Geschlecht identifiziert, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde) als auch als androgyn (also als eine Person, die sich weder ausschließlich männlich noch ausschließlich weiblich fühlt) identifiziert. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle transgeschlechtlichen Menschen sich als androgyn identifizieren und umgekehrt.

Transfeindlichkeit
Transfeindlichkeit bezieht sich auf eine negative Einstellung, Vorurteile oder Diskriminierung gegenüber Menschen, die trans oder transgender sind. Es kann sich auf eine Vielzahl von Verhaltensweisen beziehen, von direkten Angriffen und Gewalt bis hin zu subtileren Formen der Diskriminierung, wie z.B. das Ablehnen von Transpersonen bei der Arbeit, in der Schule oder in der Gesellschaft im Allgemeinen. Transfeindlichkeit ist ein ernstes Problem, das die Lebensqualität und die Gesundheit von Transpersonen beeinträchtigen kann, insbesondere wenn sie Schwierigkeiten haben, angemessene Gesundheitsversorgung, Arbeitsplätze und sichere Wohnungen zu finden.

Transfemininität
Transfemininität bezieht sich auf die Ausdrucksweise, die eine Person zeigt, die sich selbst als trans weiblich oder trans Frau identifiziert. Es bezieht sich darauf, wie jemand sich kleidet, verhält oder präsentiert, um ihre feminine Identität auszudrücken. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle trans Frauen oder Personen, die transfeminin sind, notwendigerweise traditionell "weibliche" Merkmale ausdrücken oder dass ihre Geschlechtsidentität davon abhängt. Es geht vielmehr darum, dass jede Person das Recht hat, sich auszudrücken, wie sie möchte, ohne dafür diskriminiert zu werden.

Transfrau
Eine Transfrau ist eine Person, die bei der Geburt als männlich zugewiesen wurde, sich jedoch als weiblich identifiziert und möglicherweise eine geschlechtsangleichende Behandlung (wie Hormontherapie oder Operation) durchgeführt hat oder durchführt, um ihr körperliches Erscheinungsbild an ihre Geschlechtsidentität anzupassen.

Transgender
Transgender ist ein Begriff, der für Menschen verwendet wird, deren Geschlechtsidentität nicht mit dem Geschlecht übereinstimmt, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Transgender-Menschen können sich entweder als männlich, weiblich, beide oder keines der beiden Geschlechter identifizieren. Der Begriff ist ein Oberbegriff, der viele verschiedene Identitäten und Ausdrucksformen umfasst, einschließlich Transfrau, Transmann, Genderqueer und nicht-binäre Geschlechtsidentitäten.

Transition
Transition bezieht sich im Zusammenhang mit Geschlecht auf den Prozess, den eine trans Person durchläuft, um ihr Geschlecht und ihre Geschlechtsmerkmale an ihr wahrgenommenes Geschlecht anzupassen. Dies kann körperliche, soziale und rechtliche Veränderungen umfassen, wie Hormontherapie, chirurgische Eingriffe, Änderung des Namens und der Pronomen, sowie Anpassungen am Alltag, um der geschlechtlichen Identität besser gerecht zu werden. Die Transition ist ein sehr individueller und oft lebenslanger Prozess, der von Person zu Person unterschiedlich verläuft und auch von den Verfügbarkeiten an medizinischen und rechtlichen Möglichkeiten sowie der Akzeptanz im sozialen Umfeld beeinflusst wird.

Transmann
Ein Transmann ist eine Person, die bei der Geburt als weiblich zugewiesen wurde, sich jedoch als männlich identifiziert. Trans Männer können sich für medizinische Eingriffe wie Hormonersatztherapie und Geschlechtsangleichungsoperationen entscheiden, um ihrem Körperbild und ihrer Geschlechtsidentität besser zu entsprechen. Es ist wichtig anzumerken, dass jeder Trans Mann seine eigene individuelle Erfahrung hat und dass Transidentität eine komplexe und vielfältige Erfahrung ist.

Transmaskulinität
Transmaskulinität ist ein Begriff, der die Erfahrung und Ausdrucksweise von Maskulinität beschreibt, die von Menschen empfunden wird, die nicht dem männlichen Geschlecht zugewiesen wurden, aber als Männer identifiziert werden. Transmaskuline Menschen können verschiedene Schritte unternehmen, um ihre Geschlechtsidentität auszudrücken, einschließlich Hormonersatztherapie, chirurgischen Eingriffen und sozialen Übergängen wie der Verwendung von männlichen Pronomen und Kleidungsstilen. Der Begriff "Transmaskulinität" wird von Menschen verwendet, die ihre Erfahrung von Geschlecht und Identität auf unterschiedliche Weise beschreiben möchten und sich nicht notwendigerweise als transsexuell oder transgender identifizieren.

Transmedikalismus
Transmedikalismus ist kein Begriff aus dem LGBTIQ+-Kontext und wird auch nicht im Zusammenhang mit Transgender-Themen verwendet. Es ist daher schwierig, eine Definition dafür zu geben. Könnten Sie möglicherweise präzisieren, worauf Sie sich beziehen oder in welchem Kontext Sie den Begriff gehört oder gelesen haben?

Transsexualität
Transsexualität bezieht sich auf den Zustand, in dem die Geschlechtsidentität einer Person nicht mit dem Geschlecht übereinstimmt, das ihr bei der Geburt zugewiesen wurde. Eine transsexuelle Person kann sich als männlich, weiblich, beides oder weder noch identifizieren, unabhängig von ihrem biologischen Geschlecht. Dies unterscheidet sich von der Geschlechtsausdruck, der sich darauf bezieht, wie eine Person ihr Geschlecht anderen gegenüber durch Verhalten, Kleidung und andere Merkmale präsentiert. Transsexuelle Menschen können medizinische Behandlungen wie Hormontherapie und Geschlechtsangleichungsoperationen durchlaufen, um ihr äußeres Erscheinungsbild an ihre Geschlechtsidentität anzupassen. Es ist wichtig zu beachten, dass Geschlechtsidentität eine persönliche Erfahrung ist und von Person zu Person unterschiedlich sein kann.

Transvestit
Transvestit war früher eine gebräuchliche Bezeichnung für Menschen, die Kleidung tragen, die traditionell dem anderen Geschlecht zugeordnet wird. Inzwischen wird dieser Begriff jedoch von vielen als veraltet und beleidigend empfunden, da er oft mit Stereotypen und Vorurteilen verbunden ist. Eine bevorzugte und respektvolle Alternative wäre zum Beispiel der Begriff "Crossdresser", der jedoch auch nicht von allen bevorzugt wird. Es ist wichtig, dass man sich immer an die von den betreffenden Personen selbst bevorzugte Bezeichnung hält und ihre Identität und Ausdrucksformen respektiert.

Travestie
Travestie bezeichnet eine Kunstform, bei der Menschen Kleidung und Accessoires des anderen Geschlechts tragen und dadurch eine Verwandlung oder Karikatur erzeugen. Oft wird Travestie als Bühnenkunst oder Entertainment-Performance eingesetzt, jedoch kann sie auch im Alltag oder als Teil einer kulturellen Tradition ausgelebt werden. Dabei geht es nicht unbedingt um eine Identifikation mit dem anderen Geschlecht, sondern vielmehr um eine bewusste Inszenierung und Verfremdung.

Trigender
Trigender ist ein Begriff aus der LGBTQ+-Community, der sich auf eine Person bezieht, die sich als eine Kombination aus drei Geschlechtern identifiziert. Diese Identität kann sich auf eine feste Mischung aus den drei Geschlechtern beziehen oder auf eine fließende Erfahrung, die sich im Laufe der Zeit ändern kann. Wie bei anderen Identitäten, die außerhalb der binären Geschlechterordnung liegen, kann es für trigender Personen schwierig sein, in einer heteronormativen Gesellschaft zu leben, in der Zweigeschlechtlichkeit als Norm gilt.

Triggerwarnung
Eine Triggerwarnung in Bezug auf LGBT-Themen wird verwendet, um Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass bestimmte Inhalte in einem Text, Video oder anderen Medien möglicherweise unangenehme oder belastende Erinnerungen oder Reaktionen auslösen können. Solche Trigger können beispielsweise traumatische Ereignisse oder Erfahrungen von Diskriminierung, Gewalt oder Missbrauch im Zusammenhang mit der LGBT-Community sein. Eine Triggerwarnung gibt dem Leser oder Zuschauer die Möglichkeit, sich auf diese potenziell belastenden Inhalte vorzubereiten oder sie zu vermeiden.

Trixic
Der Begriff Trixic wird von manchen Menschen als Identitätsbezeichnung verwendet, um eine spezifische Art der Geschlechtsidentität zu beschreiben. Trixic bezieht sich auf Menschen, die sich als nicht-binär identifizieren und eine weiblich geprägte Identität haben, aber sich gleichzeitig von traditionellen Konzepten von Weiblichkeit distanzieren oder diese ablehnen. Der Begriff soll dazu beitragen, das Verständnis für die Vielfalt der Geschlechtsidentitäten zu erweitern und auch Menschen mit einer komplexeren Geschlechtsidentität eine Möglichkeit zur Selbstbeschreibung geben. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle nicht-binären Menschen diesen Begriff nutzen oder sich damit identifizieren.

Tunte
Das Wort "Tunte" ist ein Begriff aus der schwulen Subkultur und hat im Laufe der Zeit eine unterschiedliche Bedeutung erfahren. Ursprünglich wurde der Begriff als Schimpfwort verwendet, um schwule Männer abzuwerten und zu stigmatisieren. Inzwischen gibt es allerdings auch Menschen, die sich selbst als Tunte bezeichnen und das Wort als positive Selbstbezeichnung nutzen. Allerdings wird der Begriff auch weiterhin kontrovers diskutiert, da er von vielen als abwertend und diskriminierend empfunden wird. Es ist wichtig, sensibel mit Sprache umzugehen und zu respektieren, wie sich Menschen selbst bezeichnen möchten.

Twink
Twink ist ein Begriff aus der schwulen Kultur und bezieht sich auf einen jungen Mann, der in der Regel schlank, glatt rasiert und nicht besonders muskulös ist. Ein Twink ist oft sehr jung, im Alter zwischen späten Teenagern und Anfang 20ern, und hat eine eher androgyne Erscheinung, mit wenig oder gar keinem Gesichts- oder Körperhaar. Twinks werden oft als attraktiv angesehen und werden häufig in der Pornografie und in der Mainstream-Darstellung von Homosexuellen dargestellt. Es ist wichtig zu beachten, dass der Begriff "Twink" aufgrund seiner Vereinfachung und Stereotypisierung von jungen schwulen Männern auch kritisiert wurde.

Two-Spirit
Two-Spirit ist ein Konzept, das ursprünglich von indigenen Völkern Nordamerikas stammt und Menschen beschreibt, die sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsmerkmale in sich vereinen oder sich jenseits der binären Geschlechterkategorien identifizieren. Die Identität wird als heilig und spirituell betrachtet und umfasst oft eine Verbindung zu traditionellen spirituellen Praktiken und kulturellen Bräuchen. Die Zwei-Geister-Tradition wird oft als Teil eines breiteren Verständnisses von Geschlecht und Sexualität in indigenen Gemeinschaften betrachtet und ist ein wichtiger Teil der indigenen Kulturen Nordamerikas.

W

Weder*noch
Weder*noch ist eine Bezeichnung für Menschen, die sich keiner binären Geschlechteridentität zuordnen möchten oder können. Es handelt sich dabei um eine non-binäre Geschlechtsidentität, die oft auch als geschlechtslos, genderqueer oder agender bezeichnet wird. Menschen, die sich als weder*noch identifizieren, können sich auf unterschiedliche Weise ausdrücken und definieren, und es gibt keine einheitliche Definition oder Erfahrung, die für alle gilt.

X

Xenogender
Xenogender ist eine Art von Geschlechtsidentität, bei der Personen das traditionelle binäre Geschlechtssystem ablehnen und stattdessen eine nicht-binäre Identität annehmen, die sich auf etwas Außerhalb des Konzepts von "Männlich" oder "Weiblich" bezieht. Die Identität wird oft durch die Verwendung von ungewöhnlichen Pronomen, Neuschöpfungen von Wörtern und Beschreibungen wie "sternengeschlechtlich" oder "katzenartig" ausgedrückt. Es gibt viele verschiedene Arten von Xenogender, und jeder Mensch kann sein eigenes individuelles Konzept von Geschlecht entwickeln, das sich außerhalb der traditionellen Normen befindet.

Z

Zugewiesenes Geschlecht
Zugewiesenes Geschlecht bezieht sich auf das Geschlecht, das einer Person bei der Geburt zugewiesen wurde, basierend auf ihren körperlichen Merkmalen. Dies geschieht in der Regel durch eine Geschlechtszuweisung auf der Grundlage der äußeren Geschlechtsmerkmale (Genitalien) bei der Geburt. Die Geschlechtszuweisung erfolgt üblicherweise als "männlich" oder "weiblich", basierend auf dem binären Geschlechtssystem. Für manche Menschen passt das zugewiesene Geschlecht jedoch nicht zu ihrer Geschlechtsidentität.

Zwischengeschlechtlichkeit
Zwischengeschlechtlichkeit (auch Intersexualität genannt) bezieht sich auf körperliche Merkmale, die nicht eindeutig männlich oder weiblich sind. Menschen mit Zwischengeschlechtlichkeit haben körperliche Geschlechtsmerkmale, die nicht eindeutig männlich oder weiblich sind, z.B. Chromosomen oder Hormonspiegel, die nicht eindeutig männlich oder weiblich sind, oder primäre oder sekundäre Geschlechtsmerkmale, die nicht eindeutig männlich oder weiblich sind. Intersexualität ist ein natürlicher Zustand und betrifft etwa 1-2% der Bevölkerung.