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Queer-ikon: Unser queeres Lexikon

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Es gibt 16 Begriffe in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben G beginnen.
G

Gatekeeping
Gatekeeping ist eine Praxis, bei der Personen innerhalb einer Community oder Subkultur versuchen, die Zugehörigkeit anderer Personen zu dieser Community oder Subkultur zu bestimmen oder zu begrenzen, indem sie bestimmte Kriterien oder Merkmale vorschreiben. Diese Kriterien können basierend auf Geschlecht, sexueller Orientierung, kulturellem Hintergrund oder anderen Faktoren festgelegt werden. Das Gatekeeping kann dazu führen, dass sich Menschen ausgeschlossen oder diskriminiert fühlen und kann auch negative Auswirkungen auf die Gemeinschaft als Ganzes haben, indem es die Vielfalt und die verschiedenen Erfahrungen und Perspektiven einschränkt.

Gender
Gender bezieht sich auf die sozialen und kulturellen Rollen, Erwartungen, Verhaltensweisen und Attribute, die mit dem Geschlecht einer Person verbunden sind. Es ist wichtig zu betonen, dass Geschlecht nicht dasselbe wie biologisches Geschlecht ist, sondern ein soziales Konstrukt, das von der Gesellschaft geprägt wird. Es umfasst Aspekte wie Identität, Ausdruck und Rollen, die sich entlang eines Spektrums von maskulin bis feminin erstrecken können. Es gibt auch nicht-binäre Geschlechteridentitäten, die sich nicht ausschließlich als männlich oder weiblich definieren.

Gender Euphorie
Gender Euphorie ist ein Begriff, der verwendet wird, um das Gefühl von Glück, Freude und Wohlsein zu beschreiben, das Menschen empfinden, wenn ihre Geschlechtsidentität und ihr Ausdruck mit ihrem tatsächlichen Geschlecht übereinstimmen oder wenn sie sich in einer Umgebung befinden, die ihre Geschlechtsidentität und ihren Ausdruck anerkennt und respektiert. Es kann auch ein Gefühl der Erleichterung oder des Trostes sein, wenn Menschen ihre Geschlechtsidentität zum ersten Mal entdecken oder wenn sie endlich die Möglichkeit haben, ihr Geschlecht offen auszudrücken. Gender Euphorie ist ein wichtiger Teil der positiven Erfahrungen von vielen trans, nicht-binären und geschlechtlich nicht-konformen Menschen, die nach jahrelanger Unterdrückung und Diskriminierung endlich ihre Identität frei ausleben können.

Gender Gab
Gender Gab ist ein Begriff, der von Personen verwendet wird, die sich gegen die Ideologie der "Gender-Theorie" und "Gender-Mainstreaming" aussprechen. Diese Begriffe werden oft von Personen verwendet, die der Ansicht sind, dass Geschlecht biologisch und ausschließlich männlich oder weiblich ist. Der Begriff "Gender Gab" selbst wird nicht von Personen verwendet, die die Ideologie der Geschlechtervielfalt unterstützen oder Teil der LGBTQ+ Gemeinschaft sind. Es ist wichtig zu beachten, dass die Ideologie der Geschlechtervielfalt und die damit verbundenen Begriffe, wie Transgender, Geschlechteridentität, Geschlechtsausdruck, usw., von der wissenschaftlichen Forschung und vielen Experten unterstützt werden.

Gender nonkonform
Gender nonkonform ist ein Begriff, der sich auf Menschen bezieht, die sich nicht den traditionellen Geschlechtsnormen und -erwartungen entsprechen oder sich bewusst und aktiv dagegen entscheiden. Dies umfasst Menschen, die ihre Geschlechtsidentität als anders als männlich oder weiblich identifizieren, sowie Menschen, die ihr Geschlecht nicht als starres Konzept betrachten und sich nicht auf eine binäre Kategorie festlegen lassen wollen. Der Begriff "gender nonkonform" ist eine selbstbeschreibende Bezeichnung und kann von verschiedenen Menschen verwendet werden, um ihre Erfahrungen und Identitäten auszudrücken.

Genderfae
Genderfae ist eine Identität, die von Menschen angenommen wird, die sich außerhalb des binären Geschlechterspektrums befinden. Es kann als eine Kombination aus dem Wort "Gender" und dem Begriff "Fae" verstanden werden, der oft in der queeren Gemeinschaft als ein Synonym für "Nichtmensch" verwendet wird. Eine Person, die sich als Genderfae identifiziert, kann sich als eine Mischung aus männlichen und weiblichen Geschlechtern fühlen oder ihr Geschlecht kann fluide oder nicht-binär sein. Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Formen der Geschlechtsidentität gibt und dass jeder Mensch das Recht hat, sich so zu identifizieren, wie es für sie am besten passt.

Genderfaun
Genderfaun ist eine nicht-binäre Geschlechtsidentität, bei der sich eine Person teilweise oder vollständig mit dem Geschlecht eines Hirsches oder eines anderen Huftiers identifiziert. Ähnlich wie bei anderen Tier-identifizierten Geschlechtern, die unter dem Begriff "Otherkin" fallen, kann die Identifikation mit dem Tier auf verschiedenen Ebenen stattfinden, beispielsweise emotional, spirituell oder kulturell. Die Verwendung des Begriffs "Faun" bezieht sich in der Regel auf das Bild eines menschlichen Körpers mit Hörnern, Ohren und Beinen eines Huftiers, wie es in der griechischen Mythologie dargestellt wird.

Genderfluid
Genderfluid ist eine Geschlechtsidentität, bei der eine Person eine Veränderung ihres Geschlechts, Geschlechtsausdrucks oder Geschlechtsidentität empfindet. Eine genderfluide Person kann sich sowohl als männlich als auch als weiblich oder als weder noch identifizieren und kann zwischen verschiedenen Geschlechtsidentitäten wechseln. Das Geschlecht einer genderfluiden Person kann von Tag zu Tag, von Woche zu Woche oder in anderen Zeitabständen variieren und kann von verschiedenen Faktoren wie Stimmung, Umgebung oder sozialem Kontext beeinflusst werden. Es ist wichtig zu beachten, dass Geschlechtsidentität eine persönliche Erfahrung ist und von Person zu Person unterschiedlich sein kann.

Genderfuck
Genderfuck ist ein Ausdruck für die bewusste und gewollte Verwirrung von traditionellen Geschlechterrollen, -identitäten und -ausdrücken. Es geht darum, Stereotypen und Erwartungen zu brechen und neue, nicht-binäre Ausdrucksformen zu finden. Menschen, die Genderfuck praktizieren, spielen oft mit Kleidung, Make-up und Körpersprache, um eine Mischung aus maskulinen und femininen Merkmalen zu schaffen oder Geschlechterstereotypen absichtlich zu verletzen. Der Begriff wird oft von queeren und trans Personen verwendet, die sich gegen binäre Geschlechtervorstellungen und -normen auflehnen.

Gendergleichgültig
Gendergleichgültig ist kein Begriff, der in der LGBTQ+-Community weit verbreitet ist. Möglicherweise beziehst du dich auf den Begriff "Gender-Indifferent", der sich auf Menschen bezieht, die sich nicht stark mit einem bestimmten Geschlecht identifizieren oder deren Geschlechtsidentität für sie nicht von großer Bedeutung ist. Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Mensch eine einzigartige Geschlechtsidentität hat, und dass es keine "richtige" oder "falsche" Art gibt, Geschlecht zu empfinden oder auszudrücken.

Genderqueer
Genderqueer ist eine Geschlechtsidentität, bei der eine Person weder ausschließlich männlich noch ausschließlich weiblich identifiziert, sondern sich irgendwo dazwischen, außerhalb oder jenseits dieser binären Geschlechtskategorien verortet. Es ist eine Identität, die von jeder Person anders empfunden wird und verschiedene Facetten von Geschlecht, Identität und Ausdruck umfassen kann. Einige genderqueere Menschen können sich sowohl als männlich als auch als weiblich identifizieren, andere als weder noch oder als eine Mischung von beidem, oder als etwas völlig anderes. Genderqueere Menschen können auch verschiedene Arten von Geschlechtsausdruck und -präsentation annehmen, wie beispielsweise androgyn, maskulin, feminin oder irgendwo dazwischen. Es ist wichtig zu beachten, dass Geschlechtsidentität eine persönliche Erfahrung ist und von Person zu Person unterschiedlich sein kann.

Geschlechtsidentität
Geschlechtsidentität bezieht sich auf die innere Identifikation einer Person als männlich, weiblich, beide oder kein Geschlecht. Es ist ein persönliches und subjektives Konzept, das nicht notwendigerweise mit dem körperlichen Geschlecht einer Person oder den Geschlechtsrollen übereinstimmen muss, die von der Gesellschaft erwartet werden. Die Geschlechtsidentität ist eine wichtige Komponente der individuellen Identität und kann Auswirkungen auf die Art und Weise haben, wie eine Person sich selbst und die Welt um sie herum wahrnimmt und darstellt.

Geschlechtspräsentation
Geschlechtspräsentation bezieht sich auf die Art und Weise, wie eine Person ihr Geschlecht durch ihre Kleidung, Frisur, Körperhaltung und andere Verhaltensweisen ausdrückt. Es kann sich auf stereotypische Geschlechtermerkmale wie lange Haare bei Frauen oder einen Bart bei Männern beziehen, aber auch auf die Art und Weise, wie eine Person ihre Kleidung auswählt oder ihren Körper ausdrückt. Geschlechtspräsentation kann stark von kulturellen und sozialen Normen beeinflusst werden und ist ein Teil der Geschlechtsidentität einer Person.

Geschlechtszuweisende Maßnahmen (GZM)
Geschlechtszuweisende Maßnahmen (GZM) sind medizinische oder chirurgische Eingriffe, die dazu dienen, das äußere Erscheinungsbild eines Menschen dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht anzugleichen. Dies kann beispielsweise Hormontherapie, geschlechtsangleichende Operationen oder auch kosmetische Eingriffe umfassen. GZM werden oft bei Transgender-Personen angewendet, die eine Geschlechtsangleichung anstreben, aber auch bei intergeschlechtlichen Personen, bei denen das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht nicht eindeutig bestimmt werden konnte und eine medizinische Intervention zur Festlegung des Geschlechts als notwendig erachtet wird. Allerdings sind GZM auch umstritten, da sie häufig ohne die Zustimmung der betroffenen Person durchgeführt werden oder zu langfristigen gesundheitlichen Komplikationen führen können.

Greygender
Greygender, auch als Grey bezeichnet, ist eine nichtbinäre Geschlechtsidentität, bei der eine Person sich zwischen oder außerhalb der binären Geschlechteridentitäten fühlt, aber nur teilweise mit einem Geschlecht identifiziert oder keine klare Geschlechtsidentität hat. Es kann auch bedeuten, dass die Geschlechtsidentität der Person unbeständig oder schwach ist. Der Begriff "Grey" leitet sich von der Vorstellung ab, dass sich die Geschlechtsidentität in einem Graubereich zwischen männlich und weiblich oder außerhalb dieser binären Optionen befindet.

Guydyke
Der Begriff "Guydyke" wird verwendet, um eine Person zu beschreiben, die sich als Mann identifiziert, aber eine starke Verbindung zur lesbischen Kultur und Gemeinschaft hat und/oder sich in der Art und Weise präsentiert, wie stereotypische Lesben es tun. Es ist ein Begriff, der oft von Menschen verwendet wird, die sich als Männer identifizieren und gleichzeitig eine starke Verbundenheit mit der lesbischen Kultur und der queeren Gemeinschaft empfinden.