Menü Schließen

Queer-ikon: Unser queeres Lexikon

Die Einträge hier in unserem „Queer-ikon“ sind ohne Gewähr. Solltest du einen Eintrag finden, in dem sich ein Fehler eingeschlichen hat, oder die Definition nicht korrekt sein, bitte sag uns Bescheid. Auf fehlende Begriffe könnt ihr uns ebenfalls gerne aufmerksam machen.

Möchtest Du einen Begriff vorschlagen? Klick hier!

Alle | A B C D E F G H I K L M N O P Q R S T W X Z
Es gibt 15 Begriffe in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben A beginnen.
A

Abrosexuell
Abrosexuell ist eine sexuelle Orientierung, bei der eine Person eine Fluktuation in ihrer sexuellen Anziehungskraft und Identität erlebt. Abrosexuelle Personen können sich von Zeit zu Zeit in Bezug auf ihre sexuelle Orientierung und Anziehungskraft anders fühlen, oft ohne erkennbare Gründe. Zum Beispiel kann eine abrosexuelle Person, die sich normalerweise von Männern angezogen fühlt, plötzlich eine Anziehungskraft zu Frauen oder anderen Geschlechtern empfinden. Es ist wichtig zu beachten, dass sexuelle Orientierung eine persönliche Erfahrung ist und von Person zu Person unterschiedlich sein kann, und dass abrosexuelle Personen eine Vielzahl von Beziehungsformen und -dynamiken haben können.

Aegosexuell
Aegosexuell ist eine sexuelle Orientierung, bei der eine Person keine sexuelle Anziehungskraft auf eine andere Person empfindet, sondern stattdessen Fantasien, Bilder oder Videos nutzt, um sexuelle Befriedigung zu erreichen. Aegosexuelle Personen können sich auch durch Masturbation oder andere sexuelle Aktivitäten selbst befriedigen, ohne eine andere Person zu involvieren. Im Gegensatz zu Assexualität, wo eine Person keine sexuelle Anziehungskraft auf jemanden hat, die aegosexuelle Person kann sexuelle Anziehungskraft empfinden, aber nicht unbedingt auf eine Person gerichtet. Es ist wichtig zu beachten, dass sexuelle Orientierung eine persönliche Erfahrung ist und von Person zu Person unterschiedlich sein kann, und dass aegosexuelle Personen eine Vielzahl von Beziehungsformen und -dynamiken haben können.

Agender
Agender ist eine Geschlechtsidentität, bei der eine Person keine Geschlechtsidentität hat oder sich nicht mit einer bestimmten Geschlechtsidentität identifiziert. Agender Personen können sich weder als männlich noch als weiblich oder als eine Kombination von beidem identifizieren. Manchmal wird Agender auch als geschlechtslos, genderlos oder neutral beschrieben. Es ist wichtig zu beachten, dass Geschlechtsidentität eine persönliche Erfahrung ist und von Person zu Person unterschiedlich sein kann. Agender Personen können sich auch in ihrem Geschlechtsausdruck und ihrer Geschlechtspräsentation von stereotypischen Geschlechtsnormen unterscheiden und können eine Vielzahl von Ausdrucksformen annehmen, einschließlich geschlechtsneutraler Pronomen wie "they/them".

Allonormativität
Allonormativität bezieht sich auf die Vorstellung, dass eine romantische oder sexuelle Anziehung zwischen Personen unterschiedlichen Geschlechts (Mann und Frau) die Norm ist und als solche als wünschenswert und akzeptabel betrachtet wird. Es ist ein Konzept, das die Gesellschaft daran hindert, vielfältige und verschiedene Formen von romantischen und sexuellen Beziehungen anzuerkennen und zu akzeptieren. Allonormativität geht davon aus, dass alle Menschen sich entweder zu Personen des anderen Geschlechts oder des gleichen Geschlechts hingezogen fühlen müssen, ohne Raum für andere Identitäten und Erfahrungen zu lassen. Dies kann für Personen, die sich nicht innerhalb dieser Allonormativität identifizieren oder Erfahrungen machen, schädlich sein, da sie sich möglicherweise unverstanden, unsichtbar oder sogar diskriminiert fühlen. Allonormativität ist eng mit Heteronormativität und Cisnormativität verwandt und trägt zu einer binären und starren Vorstellung von Geschlecht und Sexualität bei.

Allosexuell
Allosexuell ist eine Identität, die von Menschen angenommen wird, die sexuelle Anziehung empfinden können und sich innerhalb der allonormativen Normen bewegen. Im Gegensatz dazu bezieht sich asexuell auf Menschen, die sich nicht sexuell zu anderen Personen hingezogen fühlen oder sexuelle Beziehungen nicht als wesentlich oder erfüllend empfinden. Allosexuelle Menschen können sexuelle Anziehung für andere empfinden und sich in sexuelle Beziehungen einbringen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass sexuelle Anziehung und Identität ein breites Spektrum haben und sich von Person zu Person unterscheiden können.

Amatonormativität
Amatonormativität ist ein Begriff, der die gesellschaftliche Vorstellung beschreibt, dass romantische Beziehungen die wichtigsten, wertvollsten und erfüllendsten Formen von Beziehungen sind. Es geht davon aus, dass jeder Mensch eine romantische Beziehung anstreben sollte und dass diese Beziehungen eine höhere Stufe der Intimität und Bedeutung haben als andere Arten von Beziehungen wie Freundschaften oder Familienbeziehungen. Diese Vorstellung wird oft als selbstverständlich betrachtet und als Norm vorausgesetzt, was dazu führen kann, dass Menschen, die nicht romantisch sind oder nicht in romantischen Beziehungen sein möchten, stigmatisiert oder ausgegrenzt werden. Die Amatonormativität kann auch dazu führen, dass die Bedürfnisse von Menschen, die keine romantischen Beziehungen suchen oder nicht in einer romantischen Beziehung sind, nicht beachtet oder nicht ernst genommen werden.

Ambiamorie
Ambiamorie ist eine Identität, die von Menschen angenommen wird, die sich sowohl romantisch als auch aromantisch fühlen können. Menschen, die sich als ambiamorös identifizieren, können romantische Anziehung und Beziehungen zu anderen empfinden, aber auch Zeiten erleben, in denen sie keine romantische Anziehung empfinden oder romantische Beziehungen nicht als wesentlich oder erfüllend empfinden. Ambiamoröse Menschen können sich in verschiedenen Phasen und Intensitäten ihrer romantischen und aromantischen Gefühle befinden, und dies kann sich im Laufe der Zeit ändern. Es ist wichtig zu beachten, dass romantische und aromantische Identitäten ein breites Spektrum haben und sich von Person zu Person unterscheiden können.

Ambiromantik
Ambiromantik ist eine Identität, die von Menschen angenommen wird, die sich sowohl romantisch als auch aromantisch fühlen können. Menschen, die sich als ambiromantisch identifizieren, können romantische Anziehung und Beziehungen zu anderen empfinden, aber auch Zeiten erleben, in denen sie keine romantische Anziehung empfinden oder romantische Beziehungen nicht als wesentlich oder erfüllend empfinden. Ambiromantische Menschen können sich in verschiedenen Phasen und Intensitäten ihrer romantischen und aromantischen Gefühle befinden, und dies kann sich im Laufe der Zeit ändern. Es ist wichtig zu beachten, dass romantische und aromantische Identitäten ein breites Spektrum haben und sich von Person zu Person unterscheiden können.

Androgyn
Androgyn ist ein Begriff, der sich auf eine Person bezieht, die äußerlich oder innerlich Merkmale von beiden Geschlechtern aufweist oder sich nicht eindeutig einem Geschlecht zuordnen lässt. Ein androgynes Erscheinungsbild kann sich in verschiedenen Formen manifestieren, z.B. durch eine geschlechtsneutrale Kleidung und Frisur, oder durch physische Merkmale, die sowohl maskulin als auch feminin sind. Androgynie kann auch eine Identität sein, bei der sich eine Person nicht ausschließlich als männlich oder weiblich identifiziert, sondern eine Mischung oder Abwesenheit von Geschlechtsidentitäten empfindet. Es ist wichtig zu beachten, dass Geschlechtsidentität und Geschlechtsausdruck individuell und vielfältig sind, und dass es viele Arten von Geschlechtsidentitäten und -ausdrücken gibt, die über binäre Vorstellungen von Geschlecht hinausgehen.

Androromantik
Androromantik ist eine romantische Orientierung, die sich auf eine romantische Anziehung zu Männern oder männlich gelesenen Personen bezieht. Es ist wichtig zu beachten, dass Androromantik eine Identität ist, die auf romantische Anziehung und nicht auf sexuelle Anziehung oder sexuelle Orientierung basiert. Menschen, die sich als androromantisch identifizieren, können romantische Beziehungen und Anziehung zu Männern oder männlich gelesenen Personen erleben. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass romantische Orientierungen und Identitäten ein breites Spektrum haben und von Person zu Person unterschiedlich sein können.

Androsexualität
Androsexualität ist eine sexuelle Orientierung, die sich auf eine sexuelle Anziehung zu Männern oder männlich gelesenen Personen bezieht. Menschen, die sich als androsexuell identifizieren, können sexuelle Anziehung und Beziehungen zu Männern oder männlich gelesenen Personen empfinden. Es ist wichtig zu beachten, dass sexuelle Orientierungen und Identitäten ein breites Spektrum haben und von Person zu Person unterschiedlich sein können.

Aromantik
Aromantik ist eine Identität, die von Menschen angenommen wird, die sich nicht romantisch zu anderen Personen hingezogen fühlen oder romantische Beziehungen nicht als wesentlich oder erfüllend empfinden. Aromantische Menschen können sich dennoch zu anderen Menschen hingezogen fühlen und intime Beziehungen haben, aber diese Beziehungen basieren nicht auf romantischen Gefühlen oder Verbindungen. Aromantische Identitäten sind Teil des Spektrums der romantischen Orientierung und können von Person zu Person unterschiedlich sein. Einige Beispiele von aromantischen Identitäten sind aromantisch, demiromantisch (nur romantisch angezogen, nachdem eine enge emotionale Bindung besteht) und gray-romantisch (zwischen aromantisch und romantisch).

Asexualität
Asexualität ist eine sexuelle Orientierung, bei der eine Person wenig bis gar kein sexuelles Verlangen oder Interesse an sexuellen Aktivitäten hat. Asexuelle Menschen können romantische Anziehungskraft empfinden und romantische Beziehungen eingehen, jedoch ist das sexuelle Verlangen oder die sexuelle Anziehungskraft oft gering oder nicht vorhanden. Es ist wichtig zu beachten, dass Asexualität keine psychische Störung oder Krankheit ist, sondern eine normale Variation der menschlichen Sexualität darstellt. Asexualität kann als Teil des Spektrums der sexuellen Orientierungen betrachtet werden, das von heterosexuell über bisexuell, pansexuell, asexuell bis hin zu anderen Orientierungen reicht.

Asterisk-Symbol ( * )
Das Asterisk-Symbol ( * ) wird in der LGBTQ+ Gemeinschaft oft verwendet, um zu zeigen, dass eine bestimmte Gruppe oder Identität nicht durch binäre Geschlechterkategorien eingeschränkt ist. Das Symbol kann zum Beispiel bei "Trans*" verwendet werden, um zu verdeutlichen, dass Trans-Identitäten nicht ausschließlich binär sind, sondern auch nicht-binäre Identitäten einschließen können. Der Begriff "Trans*" wurde früher häufig verwendet, bevor sich "Trans" als allgemein akzeptierter Begriff für Trans-Identitäten durchgesetzt hat. Das Asterisk-Symbol kann auch bei anderen Begriffen wie "Queer*" oder "Intersex*" verwendet werden, um auf ähnliche Weise zu verdeutlichen, dass diese Identitäten sich nicht auf eine binäre Geschlechterordnung beschränken.

Autosexualität
Autosexualität ist eine sexuelle Orientierung, bei der eine Person hauptsächlich sexuelle Anziehung und Befriedigung durch sich selbst und ihre eigene Körpererfahrung erlebt. Autosexuelle Menschen können sich sexuell erregt fühlen, indem sie sich selbst berühren, Fantasien haben oder mit ihrem eigenen Körper experimentieren. Es ist wichtig zu beachten, dass Autosexualität ein Teil des Spektrums menschlicher Sexualität ist und keine psychische Störung oder Krankheit darstellt. Es ist auch wichtig zu betonen, dass sexuelle Orientierungen und Identitäten ein breites Spektrum haben und von Person zu Person unterschiedlich sein können.